URLAUB MIT KIND IN DUBAI | TEIL 2

URLAUB MIT KIND IN DUBAI | TEIL 2

Nachdem der erste Teil meines Beitrags „Urlaub mit Kind in Dubai“ so gut bei euch ankam, folgt heute bereits der zweite und letzte Part unserer Familien-Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Ich werde euch von einigen coolen Aktivitäten für die Minis erzählen, von absoluten Must-Visits für die ganze Family und von der allgemeinen Mobilität vor Ort. Wobei ein abschließendes persönliches Fazit unserer Entdeckungstour natürlich nicht fehlen darf. Here we go!

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MOBILITÄT VOR ORT

Als wir das erste Mal durch Dubai fuhren, erinnerte uns die Stadt ein wenig an unser favorite all-time Reiseziel USA, weshalb es sich sofort vertraut anfühlte. Etliche Shopping-Malls begegneten uns auf der Autofahrt vom Flughafen zu unserem Hotel. Auf den 4-5 spurigen Autobahnen tummelten sich jede Menge SUV´s und Taxis. Wir überquerten einige Brücken und beobachteten dabei das warme Sonnenlicht, das sich in den Spiegelfenstern der beeindruckenden Hochhäuser brach. Die zurückzulegenden Distanzen zwischen einem Sightseeing-Spot und dem nächsten sind ein wenig mit den längeren Strecken in LA zu vergleichen, sodass es je nach Verkehrslage auch schon mal vorkommen kann, eine Stunde lang mit dem Taxi unterwegs zu sein.

Da das Taxifahren in Dubai wesentlich günstiger ist als in Deutschland und sich aufgrund der oftmals längeren Strecken auf jeden Fall anbietet, war dies unser hauptsächlich genutztes Verkehrsmittel.

Tipp: Die meisten Taxifahrer transportieren keinen Kindersitz, weshalb wir die App „Careem“ nutzten, die ähnlich wie „Uber“ funktioniert. Bei der Bestellung eines Taxis kann zusätzlich ein Kindersitz gewählt werden, für den wir immer ein extra Tuch zum Unterlegen dabei hatten.

TO DO´S FÜR FAMILIES & KIDS

Vor unserer Reise nach Dubai hörten wir bereits davon, dass die Menschen vor Ort sehr kinderlieb und stark auf das Wohl der Minis bedacht sind. Das steigerte unsere Vorfreude natürlich um einiges. Dennoch übertrafen unsere gesammelten Erfahrungen noch einmal all unsere bisherigen Vorstellungen. Kinder werden wahnsinnig liebevoll und herzlich aufgenommen – egal, ob in einem Restaurant, einer Boutique oder auf der Straße. Sie werden stets mit einem ehrlichen Lächeln begrüßt und das am liebsten noch mit einer festen Umarmung. Unserer kleinen Maus war es manchmal fast schon zu viel. Neue Menschen beobachtet sie anfangs doch lieber erst einmal aus der Ferne, als direkt auf Tuchfühlung zu gehen. Vollkommen verständlich 🙂

Nichtsdestotrotz ist es super  angenehm, durchweg das gute Gefühl vermittelt zu bekommen, auch mit Kind herzlich erwünscht zu sein und sogar dann noch, wenn der kleine Knopf einen Laut von sich gibt. Dubai hat es auf jeden Fall verstanden: glückliche Kinder, glückliche Eltern.

Ein rundum gelungener Familienurlaub, an den man gerne zurückdenkt und ihn am liebsten noch einmal genauso buchen würde, kann nur dann gelingen, wenn alle Beteiligten eine schöne Zeit haben und Dinge gemeinsam erleben können. Genau darauf ist Dubai ausgelegt.

Ein paar sehenswerte und familientaugliche Spots, die wir gemeinsam besuchten, habe ich nachfolgend einmal für euch zusammengefasst:

Adventure Waterpark im Atlantis The Palm (Crescent Rd – Dubai)

Der gigantische Wasserpark im Atlantis The Palm ist ein absolutes Must-Visit bei einem Aufenthalt in Dubai. Etliche Wildwasserrutschen, Planschbecken, Wasser-Spielplätze und ein Sandstrand lassen einen Familien-Ausflug ganz sicher unvergesslich werden. Wir werden auf jeden Fall noch einmal wiederkommen, sobald unser Mädchen ein bisschen größer ist und wir die abenteuerlichen Rutschen gemeinsam hinunterdüsen können.

Tipp: Um Enttäuschungen der Kids vorzubeugen – einige Rutschen können erst ab einer Größe von 1,20 m genutzt werden. Zusätzlich empfiehlt es sich, ein paar eigene Snacks für den kleinen Hunger mitzubringen, da die Verpflegung im Wasserpark ziemlich kostenintensiv ausfällt.

City Walk Dubai (Al Safa Street City Walk)

Der City Walk Dubai ist eine gepflegte In- und Outdoor Shopping-Mall, die komplett auf die Bedürfnisse von kleinen und großen Gästen ausgelegt ist. Neben etlichen Shops und Restaurants werden besonders viele Attraktionen für die Kleinsten geboten. Die Auswahl reicht von vereinzelten Spielplätzen, fantasievollen Kostüm-Paraden, Sightseeing-Touren mit einem Mini-Bus, Elektro-Kutschfahrten bis hin zum Kuscheltier-Riding. In der Mall ist es easy möglich, einen kompletten Tag zu verbringen, ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen. Im City Walk Dubai befindet sich zusätzlich die „Mattel Play Town“, ein interaktives Kinder-Spielcenter, in dem sich die kleinen Mäuse so richtig austoben können (der Eintritt ist leider nicht kostenlos und liegt bei ca. 25,- Euro).

La Mer Dubai (2 A St – Dubai)

Das neu erbaute Stadtviertel mit coolen Graffitis an den Wänden und gechilltem Südseeflair liegt an einem 2,5 km langen Sandstrand und zählt zu Dubais beliebtesten Flaniermeilen. Egal, ob Entspannung, Shoppen, lecker essen oder aktives Sporteln auf den Freiflächen, der neue Beach-Hotspot lässt so gut wie keine Wünsche offen. Wir besuchten die angesagte Promenade am Abend, die zu dieser Zeit besonders schön beleuchtet ist und pure Urlaubsstimmung verbreitet.

Tipp: Das La Mer hat bereits morgens ab 10:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet.

Burj Khalifa (1 Mohammed Bin Rashid Boulevard)

Der Burj Khalifa ist mit seinen knapp 830 Metern das (noch) höchste Gebäude der Welt. Seit Kurzem wird bereits an einem noch höheren Wolkenkratzer gearbeitet, der natürlich (wo auch sonst?!) in Dubai stehen wird. Craaazy!

Der Eingang zum Burj Khalifa inkl. Ticketverkauf befindet sich in der Dubai Mall, was wir uns zuvor etwas spektakulärer vorstellten. Um lange Wartezeiten für unsere Tochter zu vermeiden, entschieden wir uns für die „Fast Lane“, die sich auf jeden Fall lohnte und uns mindestens 30 Minuten Wartezeit ersparte. Mit dem Fahrstuhl ging es hoch bis in den 125. Stock, von wo aus wir einen grandiosen 360 Grad View auf die Stadt bekamen.  Wer Platz- oder Höhenangst hat, der sollte lieber keinen Fuß in den Fahrstuhl setzen 🙂

Tipp: Kinderwägen können leider nicht mitgenommen werden, weshalb eine Babytrage eine gute Alternative ist. Für die Zeit im Fahrstuhl ist es hilfreich, bspw. etwas zu Trinken für den Druckausgleich der Mäuse dabei zu haben.

Dubai Miracle Garden (Al Barsha South 3)

Wer sich einmal wie Alice im Wunderland fühlen möchte, ist im Dubai Miracle Garden genau richtig aufgehoben. Etwa 45 Millionen Blumen zieren dort verschiedene Disney-Figuren, komplette Flugzeuge, Windmühlen und Gehwege. Absolut beeindruckend!

Jumeirah Moschee (Al Jumeirah RdDubai 75157)

Nicht ganz so riesig und pompös wie die Scheich-Zayid-Moschee im benachbarten Abu Dhabi, dennoch nicht weniger beeindruckend, ist die Jumeirah Moschee in Dubai, der wir einen kurzen Besuch abstatteten. Da wir uns vorab leider nicht über die offiziellen Öffnungs- und Führungszeiten informierten, sahen wir die Moschee „nur“ von Außen – was sich dennoch lohnte (siehe Foto) 🙂

Tipp: Wer eine Führung in der Moschee plant, sollte sich der islamischen Religion nach bedeckt kleiden. Alternativ wird kostenlos lange Kleidung zur Verfügung gestellt.

Palace Downtown (Mohammed Bin Rashid Boulevard, 29 Downtown Dubai)

Das Palace Downtown ist eine luxuriöse gepflegte Hotel-Anlage, von der man einen grandiosen Blick auf den Burj Khalifa und die Dubai Fountain hat. Am Abend beginnen die Wasserspiele auf dem künstlich angelegten Burj Khalifa Lake im Zusammenspiel mit einer beeindruckenden Light-Show, die mit passender klassischer Musik begleitet wird. Gänsehaut-Feeling pur!

Tipp: Das asiatische „Thiptara“ Restaurant liegt direkt am Burj Khalifa Lake und bietet einen besonders guten Blick auf die Wasser- und Lichtspiele am Abend. Das kulinarische Angebot kann sich zudem auch noch sehen lassen.

The Dubai Mall (Al Mussallah Rd)

Dubai ist ein wahres Schlaraffenland für alle Shopping-Queens. Diverse Malls laden zum stundenlangen Bummeln und Flanieren ein, wobei jede Preisklasse vertreten ist. Die Dubai Mall ist mit ihren 350.000 qm2 eines der größten Einkaufszentren weltweit. Uns persönlich war es sogar ein wenig zu groß, sodass wir einen Nachmittag lang lieber die Mall of the Emirates unsicher machten.

Tipp: Im Vergleich zu Deutschland ist das Shoppen in den Malls etwas teurer. Wer jedoch ein paar Schnäppchen machen möchte, sollte sich die außerhalb der Innenstadt gelegene Outlet Mall Dubai nicht entgehen lassen.

Madinat Jumeirah (Jumeirah RoadDubai)

Der gepflegte Komplex im Stil von Tausendundeiner Nacht besteht aus einem traditionellen Basar (im arabischen „Souk“ genannt), etlichen Souvenir-Shops und leckeren Restaurants. Der Duft von Räucherstäbchen liegt in der Luft. Das Schlendern durch den verwinkelten „Markt“ ist durch die Zurückhaltung der Händler besonders entspannt und angenehm. Absolut zu empfehlen ist eine Bootsfahrt mit einem „Abra“ bei Sonnenuntergang inkl. View auf den beleuchteten Burj Al Arab.

Tipp: Hotel-Gäste der Jumeirah Group fahren mit den Abras for free.

Arabian Tea House (Al Fahidi StreetBur Dubai)

Das orientalische Café befindet sich im Stadtteil „Al Fahidi“, der zum Teil neu saniert wurde und das alte Dubai darstellt. Dort wurden die ehemaligen Kulturstätten Dubais nachgebaut, um den Besuchern einen historischen Einblick zu verschaffen. Das Arabian Tea House ist durch seine vielen weißen Tücher, bunten Kissen und Teppiche vor der Tür zum beliebten Pilgerort und Foto-Spot für viele Touristen geworden. Die traditionell dekorierte Cabana ist dabei ein echter Hingucker, der zum gemütlichen Tee-Trinken und Verweilen einlädt.

Wir bestellten knackige Salate, erfrischende Smoothies, warmes Brot mit Hummus und köstliche Falafel, die absolut zu empfehlen sind und an die ich heute noch zurückdenke. Yummy! Unsere kleine Maus spielte währenddessen am liebsten mit den vielen kleinen weißen Steinchen auf dem Boden, die zwar schön aussehen – dafür aber auch ordentlich abfärbten 🙂

REISEZEIT & SPAR-TIPP

In meinem ersten Teil gab ich euch bereits den Tipp, unbedingt vor einer Reise nach Dubai den Fastenmonat Ramadan zu bedenken, damit ihr bei einem Besuch vor allem kulinarisch voll auf eure Kosten kommt und ggf. nicht vor verschlossenen Restaurant-Türen steht. Für 2019 wird die Fastenzeit ca. vom 05. Mai bis 04. Juni andauern.

Spar-Tipp: Wer hingegen ausschließlich Urlaub auf der Hotelanlage machen möchte, für den könnte eine Flug- und Hotel-Buchung im Fastenmonat Ramadan um einiges günstiger ausfallen.

Dubai ist aufgrund seiner durchweg warmen Temperaturen DAS Reiseziel für viele Urlauber. Wir waren Anfang November dort und wurden täglich mit angenehmen 25-30 Grad und reichlich Sonnenschein verwöhnt. Von Juni bis August werden Temperaturen bis über 40 Grad erreichen, weshalb von einem Strandurlaub oder Städtetrip in dieser Zeit generell abzuraten ist – besonders mit Kindern.

Tipp: Optimale Wetterbedingungen sind durchschnittlich von November bis April gegeben. Perfekt, um der kalten Jahreszeit in Deutschland den Rücken zuzukehren 🙂

HIGHLIGHT DESERT SAFARI

Das absolute Highlight unserer Dubai-Reise war die Wüsten-Safari durch das Desert Conservation Reserve. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über 225 km2 und beherbergt seltene Pflanzen und wilde Tiere, wie bspw. den Arabian Oryx. Eine Art Antilope, die als „National animal of the UAE“ gilt. Mit dieser Tour ging ein kleiner Traum für uns in Erfüllung und ich fühlte mich tatsächlich ein bisschen wie Carrie Bradshaw in SATC2.

Mit unserer 13-Monate alten Tochter buchten wir eine private Tour mit einem Geländewagen und einem sicheren Kindersitz, bei der uns Melania – unser persönlicher Guide uneingeschränkt zur Seite stehen konnte. Für uns als Familie war dies die beste Lösung, um sich jederzeit flexibel und vollkommen auf die Bedürfnisse unserer kleinen Maus einstellen zu können. Wir würden es immer wieder genauso buchen.

Tipp: Mit Kindern ab ca. 5 Jahren ist es möglich, die „normale“ Tour mit einer kleinen Gruppe und einem coolen 50er-Jahre Vintage Landrover ohne Verdeck zu wählen.

Am Ende unserer Safari legten wir einen Stopp in einem bezaubernden Beduinen Camp ein, bei dem wir in den Genuss des weltbesten arabischen Menüs (bestehend aus Salaten, einer Linsensuppe, Hummus und traditionellem Brot „Ragag“) kamen. Wir tauchten anhand kultureller Tänze in vergangene Zeiten ein, lauschten orientalischer Musik und lernten das Handwerk der Hennakunst kennen.

Unsere kleine Maus machte den kompletten Ausflug super mit, der ungefähr (mit An- und Abreise) 6-7 Stunden dauerte. Für mein Empfinden hätte sie auf keinen Fall jünger sein dürfen. Familien mit Babys, die noch nicht laufen bzw. sitzen können, würde ich von dieser Tour abraten. Je älter die Minis sind, desto mehr haben sie selbst von diesem Trip und können ihn genießen.

Tipp: Unsere Wüsten Tour buchten wir über den Anbieter „Platinum Heritage“, den ich euch wärmstens empfehlen kann. Ein besonderer Dank gilt unserem professionellen Guide Melania, die sich vollkommen für uns ins Zeug legte, um uns und vor allem unserem Mädchen einen rundum gelungenen Tag zu bescheren.

FAZIT

Dubai ist einer der kinderfreundlichsten Orte, den wir jemals besuchten. Die Stadt ist komplett auf den Tourismus ausgelegt, um seinen Besuchern eine unvergessliche und sorgenfreie Zeit zu bescheren. Es macht einfach Spaß, seinen Urlaub an einem Ort zu verbringen, an dem man sich sicher und rundum wohl fühlen kann.

Die Zeitverschiebung von 3 Stunden spürten wir kaum und auch unsere Tochter fand easy in ihren neuen Rhythmus. Dennoch ist Dubai nicht die preiswerteste Adresse für einen Familienurlaub und schon gar nicht vergleichbar mit den Unterhaltskosten bspw. im asiatischen Raum. Dafür ist die Anreise von ca. 6 Stunden super machbar, um Wärme, Sonne und Meeresluft für 1-2 Wochen zu tanken.

Wir werden ganz bestimmt noch einmal zurückkehren. Zurück in die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die niemals langweilig wird und in der man so viel erleben und entdecken kann.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem 2. Teil zum Thema „Urlaub mit Kind in Dubai“ einen umfassenden Einblick geben und vielleicht sogar ein paar offene Fragen beantworten?

Alternativ könnt ihr mir gerne weitere Fragen in den Kommentaren stellen und ich werde versuchen, euch mit meinen Erfahrungen weiterzuhelfen. Ich freue mich, von euch zu lesen.

Euer Julchen ♥

WIEDER KAM ES ANDERS ALS GEDACHT

WIEDER KAM ES ANDERS ALS GEDACHT

In meiner Schwangerschaft begann ich relativ spät damit, die erste Babykleidung für mein Mädchen zu shoppen. Ich hob mir quasi das Schönste bis zum Schluss auf und wartete bis nach unserem Umzug in ein neues Zuhause. Ganz nach dem Motto: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ich dachte dabei an die vielen süßen Outfits für Babygirls, die auch meine Tochter tragen sollte. Ich dachte an niedliche Kleidchen mit stylischen Rüschen, an Jeans mit coolen Waschungen und an lässige Oberteile mit witzigen Motiven. Und mal wieder kam es anders als gedacht 😉

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HAUPTSACHE BEQUEM

Kaum war mein kleines großes Wunder auf der Welt, interessierte mich in puncto Babykleidung nur noch eins: Hauptsache bequem! Bequem und angenehm zu tragen sollte es sein – pupsegal, wie es dabei aussieht. Solange mein Kind noch nicht selbstständig sitzt oder läuft und die meiste Zeit auf dem Rücken liegt, verabschiedete ich mich also auch von Oberteilen und Bodys mit einer Knopfleiste auf der Rückseite. Wickelbodys waren in dieser Zeit unsere allerbesten Freunde: kein unangenehmes Über-den-Kopf-Ziehen. Dafür ein entspanntes An- und Auskleiden. Perfekt für uns.

Ja, und an Jeans war gar nicht erst zu denken. Ich durchstöberte hingegen jeden Onlineshop nach gemütlichen Baumwollhosen mit einem breiten Bund, die ihrem kleinen Bäuchlein optimale Bewegungsfreiheit boten. Als mein Kind noch ganz winzig war (ich erinnere mich so gern daran zurück), waren diese ultra angenehmen Hosen sogar mit angenähten Füßlingen ausgestattet. Super süß und praktisch zugleich!

WIEDER KAM ES ANDERS ALS GEDACHT

Irgendwann wuchs sie aus ihnen heraus und ich war der Annahme, dass es warme Söckchen sicher auch tun werden. Pustekuchen! Während ich gefühlt 27364 Mal am Tag damit beschäftigt war, ihre heruntergerutschten Socken wieder anzuziehen, wurde ich erneut eines Besseren belehrt 😉 Das Thema Socken wurde tatsächlich erst später wieder interessant, als sie ihre ersten Laufschühchen bekam.

Mir graute es ehrlich gesagt schon vor den kalten Wintermonaten, wenn das große Einpacken wieder losgehen sollte. Ich möchte meinem Kind so viel Stress wie möglich ersparen und ihren Alltag weitestgehend unkompliziert gestalten. Ihre Gesundheit steht dabei an erster Stelle, weshalb es mir besonders wichtig ist, dass sie trotz kompletter Bewegungsfreiheit durchweg warme Füßchen hat. Eine Lösung musste her.

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MINI-ALLTAGSHELDEN

Unsere Rettung (und das kann man in der Tat so sagen): die durchdachten Baby- und Kinderstrumpfhosen von Falke, die unseren Anforderungen absolut gerecht werden und unseren Family-Alltag enorm erleichtern. Ihr elastischer Bund überzeugte uns von der ersten Sekunde an: kein Drücken, kein Einengen, kein Kratzen! Dafür mit ganz viel Freiraum, Wohlfühl-Feeling und Mobilität für die kleine Maus. Sofort deckten wir uns mit jeder Menge „Mini-Alltagshelden“ ein: mit extra dicken Strumpfhosen für besonders kalte Tage. Mit extra soften Modellen für gemütliche Home-Days. Mit Rutschnoppen, Streifen, Pünktchen und trendy Mustern. Mit Haltbarkeit und Tragekomfort.

Easy Styling-Tipp: ein langes Oberteil wie bspw. ein gemütliches Kleid, ein Jeanshemd oder Strick-Pullover passt super zu einer Strumpfhose. Somit steht in Nullkommanix ein süßer Comfy-Look, der immer und überall geht. Et voilà, wir sind dann mal gewappnet für die kalte Jahreszeit. What about you?

Mit welchen Outfits fühlen sich eure Kleinen am Wohlsten? Ich freue mich auf eure Antworten und vielleicht sogar ein paar Inspirationen.

Euer Julchen ♥

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FAMILIENURLAUB IN DUBAI | TEIL 1

FAMILIENURLAUB IN DUBAI | TEIL 1

Tadaaa! Da ist er endlich. Der erste Teil über unseren Familienurlaub in Dubai. Wie versprochen, habe ich euch im heutigen Blogpost alle Infos und Tipps über unseren 10-tägigen Aufenthalt in der Millionen-Metropole zusammengefasst. Ich erzähle euch von unseren Vorbereitungen, unserem Hin- und Rückflug, von unserem ersten Eindruck aus der Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten und von unserer kinderfreundlichen Unterkunft direkt am Strand. Ein paar healthy Food-Spots habe ich auch für euch gesammelt sowie ein paar Infos zur Kultur und Tradition vor Ort.

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Vorbereitungen für unseren Familienurlaub in Dubai

Laut Wetter-App sollten wir Anfang November Glück haben und in Dubai mit rund 30 Grad und einem kühlen Windchen verwöhnt werden. Yay! Dementsprechend packten wir unsere Sommersachen und jede Menge Badespielzeug ein. Der Plan, noch mal ordentlich Sonne und Vitamin D zu tanken, bevor der Winter in Deutschland ausbricht, ging also auf 🙂

Tipp: In den klimatisierten Malls, Restaurants und Taxis empfiehlt es sich, stets ein langes Jäckchen oder größeres Tuch für sich und die kleinen Mäuse dabei zu haben.

Wie vor jeder Reise checkten wir zuvor das Auswärtige Amt bezüglich besonderer Hinweise (Impfungen, Einreisedokumente etc.) und kontaktierten unseren Kinderarzt. Es ist immer ein gutes Gefühl, sich vorab zu informieren, um möglichst unerwartete Überraschungen in einem fremden Land zu vermeiden.

Für unsere Reise hätten wir gerne unseren “City Tour Lux” Kinderwagen von Babyjogger mitgenommen, der mit einem 1-Hand-Klappmechanismus easy transportiert werden kann und im Handumdrehen einsatzbereit ist. On top hätte er sogar als Handgepäck mit in den Flieger gedurft, was natürlich super praktisch ist. Leider gab genau dieser wunderbare Klappmechanismus kurz vor Reisantritt den Geist auf, sodass wir auf unseren nicht weniger geliebten “Alltags”-Kinderwagen, den Priam von Cybex, zurückgriffen. Der Wagen bringt etwas mehr Gewicht auf die Waage und muss als Sondergepäck aufgegeben werden. Das ist allerdings kein Problem, da wir uns schon für unsere letzte USA-Reise ein praktisches Travel-Cover für unseren treuen Begleiter zugelegt hatten.

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Der Hin- und Rückflug

Nach unserem letzten langen Rückflug aus Amerika , der leider alles andere als gut verlief, hatten wir ehrlich gesagt etwas Bammel, ob unsere kleine Maus mitmachen würde. Um keinen Preis der Welt wollten wir sie noch einmal in eine vergleichbar missliche Situation bringen. Einer der größten Pluspunkte bei einer Reise nach Dubai ist in jedem Fall die Flugzeit von “nur” 6 Stunden, die unserer Meinung nach mit einem Kleinkind vollkommen machbar und gut zu überbrücken ist.

Dieses Mal überließen wir jedoch nichts dem Zufall: wir wählten unseren Hin- und Rückflug tagsüber, sodass sie gar nicht erst in die Situation kam, eventuell um ihren heiligen Nachtschlaf gebracht zu werden. Wir buchten einen extra Sitz für unsere Tochter, sodass wir eine komplette 3-er Reihe für uns hatten, bei der wir die Armlehnen hochklappen (in den ersten Reihen mit Baby-Wanne ist dies oft nicht möglich!) und es uns ungestört gemütlich machen konnten. Während ihres Mittagsschläfchens legte ich ihr kleine Ohrstöpsel in die Ohrmuschel, was super funktionierte.

Wir sind mehr als happy, dass alles so gut geklappt hat und wir das “Flugtrauma” unseres letzten längeren Flugs somit endgültig abschütteln konnten 🙂

Tipp: Unmittelbar nach Betreten des Flughafens in Dubai stehen rote Leih-Buggys für die Minis von Emirates und Mclaren bereit, auf die man sofort zugreifen kann. Ultra praktisch!

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Unser erster Eindruck

Zuvor hörten wir schon enorm viel Gutes über die Stadt, ihre Gastfreundschaft und Kinderfreundlichkeit. Wir freuten uns daher riesig auf unsere Familytime in Dubai und waren gespannt, wie ihr erster Eindruck auf uns wirken würde. Am Flughafen an der Emigration angekommen, machten wir gegen alle Erwartungen leider ziemlich schlechte Erfahrungen. Das weibliche Einreise-Personal würdigte uns keines Blickes, männliche Kollegen versuchten, uns den Mund zu verbieten und on top wurden wir willkürlich ausgesucht, um von einem zum nächsten Schalter zu laufen. Auf die Frage, aus welchem Grund dies hier gerade alles passiert, erhielten wir lediglich die schroffe Antwort: “Did I say that you should talk?“. Es fühlte sich ungelogen an, wie in einem schlechten Film.

Wooow! So etwas haben wir auf all unseren Reisen noch nicht einmal erlebt. Reinste Schikane, die wir auf ähnliche Weise leider auch vereinzelt bei weiteren Einreisenden beobachten mussten. Wir waren kurz davor, sofort wieder umzukehren, da uns verständlicherweise die komplette Vorfreude vergangen war. Selbst auf der Rückreise machten wir erneut Bekanntschaft mit schlecht gelauntem, unfreundlichem und gleichgültigem Bodenpersonal. Wirklich super schade!

Woran es lag, ob am Cap, langen Bart, meinen blonden Haaren oder der eigenen Langeweile, werden wir wohl nie erfahren. Ich möchte euch mit dem Teilen dieser Erfahrung auf keine Fall Sorgen bereiten, sie euch jedoch auch nicht vorenthalten.

Sweet Second-Home

Bei der Ankunft in unserem “Second-Home” für die nächsten 10 Tage verflog unsere gedrückte Stimmung zum Glück genauso schnell, wie sie kam. Für uns war klar, dass wir unsere Zeit in Dubai möglichst nah am Strand verbringen möchten, weshalb wir uns für das frisch renovierte und beliebte “Jumeirah Beach” Familien-Hotel entschieden.  Dort, wo unser Mädchen stundenlang im Sand spielen und von einem Planschbecken ins nächste hüpfen konnte.

Die Atmosphäre sowie das Personal des Hotels ist unheimlich zuvorkommend, kinderlieb und freundlich – ohne dabei aufgesetzt, aufdringlich oder gezwungen zu wirken. Es bleibt einem also gar nichts anderes übrig, als sich ernsthaft rundum wohl zu fühlen 🙂

Um ein paar Highlights zu nennen: die Auswahl an Restaurants ist unglaublich, von der Qualität mal ganz zu schweigen. Mit der individuell buchbaren Halbpension ist es möglich, in bis zu 60 verschiedenen Restaurants der Jumeirah Group in Dubai zu essen. Ob mittags oder abends ist dabei jedem vollkommen frei überlassen. Vom Hotel aus fährt ein Caddy-Service die gewünschten und nächst gelegenen Food-Spots an, was die ganze Sache noch abwechslungsreicher und unkomplizierter gestaltet. Noch nie zuvor besuchten wir ein vergleichbares Familien-Hotel, das durchdachter, organisierter und intensiver auf die Wünsche der kleinen und großen Gäste eingeht. Beide Daumen ganz weit hoch dafür!

Das 5-Sterne-Haus liegt am hauseigenen Jumeirah Beach, der für seinen besonders schönen und weißen Sandstrand sowie für seinen fabelhaften Blick auf den benachbarten “Burj Al Arab” bekannt ist. In dieser traumhaften Kulisse hätten wir es noch wochenlang ausgehalten. Unser Mädchen verbrachte ihre Zeit nicht nur liebend gerne am Strand oder im Family-Pool, sondern auch im Kids Club des Hotels – der einfach der Oberhammer ist und gut mit einem kleinen Indoor-Freizeitpark mithalten kann.

Wir würden dieses Hotel immer wieder wählen, auch wenn dieses Rundum-Sorglos-Paket natürlich seinen Preis hat. Wer mit der Familie nach Dubai reisen möchte, vollkommene Entspannung, Qualität und dennoch Abwechslung sucht und sich um nichts anderes, außer um sich und seine Liebsten kümmern möchte, dem kann ich das Familien-Resort nur wärmstens ans Herz legen.

Food & Drinks

In Dubai haben wir wahnsinnig gut gegessen! Wir probierten den mit Abstand weltbesten Hummus, leckere Falafel, frische Salate und verdrückten tonnenweise traditionelles Brot (auch “Ragag” genannt). Yummy! Das kulinarische Angebot ist sehr vielfältig und international aufgestellt, sodass für jeden Gourmet und unsere Minis mehr als genügend Auswahl vorhanden ist.

Vor allem Vegetarier und Veganer kommen in Dubai voll auf ihre Kosten. Ein paar healthy Cafés und Restaurants habe ich euch nachfolgend gerne einmal aufgelistet:

Comptoir 102

Common Grounds

The Sum of Us

Kauai

The Cycle Bistro

The Terrace

Wild and The Moon

Urth by Nabz

Al Quoz Super Natural Kitchen

The Surf Cafe

Tipp: Bevor ihr eine Reise nach Dubai plant, erkundigt euch vorher am besten über den Fastenmonat Ramadan, damit ihr währenddessen nicht vor verschlossenen Türen steht. Was Reisenden versehentlich schon passiert ist, da die Hotels und Flüge zu dieser Zeit etwas preiswerter ausfallen.

Kultur & Tradition in Dubai

Da die Vereinigten Arabischen Emirate stark durch den Islam geprägt sind, machte ich mir vorab so meine Gedanken. Ich hatte ehrlich gesagt ein etwas mulmiges Gefühl, was das Thema Kleidung anging und war mir nicht sicher, was ich in meinen Koffer packen sollte. Auf der Webseite des Auswärtigen Amts konnte ich nachlesen, dass Frauen keinen besonderen Einschränkungen unterliegen, jedoch hinsichtlich der Kleidung Zurückhaltung geboten ist. Schulterfreie Tops, kurze Röcke und Shorts können unangenehm auffallen.

Persönlich ist es mir wichtig, die “Sitten” vor Ort weitestgehend zu beachten und zu respektieren. Zumal die Zurückhaltung der Kleidung absolut keine Einschränkung für mich bedeutete. In Dubai angekommen, wurden wir zu unserer Überraschung bereits am Flughafen mit kurzen Höschen und viel Haut überrascht. Ein bisschen fragwürdig fanden wir es ja schon. Mir macht das absolut nichts aus, dennoch bin ich der Meinung, dass dies nicht unbedingt für sonderlich viel Harmonie in den Köpfen religiöser Mitmenschen sorgt.

Auf den Hotelanlagen ist es absolut in Ordnung, kürzere Kleidung zu tragen. Doch in den Malls oder auf der Straße würde ich empfehlen, etwas mehr darauf zu achten.

Generell fühlten wir uns durchweg sicher in Dubai. Durch die hohen Sicherheitsvorkehrungen herrscht kaum Kriminalität auf den Straßen, die übrigens sehr sauber und gepflegt sind. Gegen 18 Uhr wurde es bereits dunkel, was uns nicht daran hinderte, weiterhin die Gegend und die Outdoor-Malls zu erkunden. So macht Urlaub auf jeden Fall richtig Spaß!

In meinem zweiten Teil werde ich euch davon erzählen, wie wir vor Ort unterwegs waren, welche Aktivitäten für Kids angeboten werden, was man in Dubai unbedingt gesehen und gemacht haben sollte sowie unser Fazit unseres Familienurlaubs.

Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, ob ich vielleicht noch einen wichtigen Punkt vergessen habe, der euch interessieren würde oder ob ihr weitere Fragen habt, die ich gerne versuche zu beantworten. Ich freue mich auf euer Feedback!

Euer Julchen ♥

Dieser Beitrag ist in liebevoller Zusammenarbeit mit mydubai.com und visitdubai.com entstanden.

5 MAMAS ANTWORTEN ZUM THEMA STILLEN

5 MAMAS ANTWORTEN ZUM THEMA STILLEN

Kaum etwas sorgt für mehr Gesprächsstoff, als das Thema Stillen. Bereits in der Schwangerschaft dreht bei den meisten Frauen das innere Gedankenkarussell immer schneller und die Sorge, ob es letztendlich mit dem Stillen klappen wird, steigt stetig. Dabei kommt es nicht selten vor, dass ein selbst auferlegter Druck auf vielen Müttern lastet – der im schlimmsten Fall sogar zusätzlich durch das eigene Umfeld verstärkt werden kann. In meinem heutigen Beitrag habe ich fünf wunderbare Frauen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis zum Thema Stillen befragt. Fünf unterschiedliche Mütter. Fünf unterschiedliche Backgrounds. Fünf Meinungen. Denn wie wir wissen, führen viele Wege nach Rom…

Gemeinsam möchten wir allen (werdenden) Mamas Mut zusprechen. Egal, ob ihr vorhabt zu stillen oder bereits stillt. Egal, ob ihr euch für einen anderen Weg entschieden habt oder gar entscheiden musstet. Jede Mutter ist einzigartig, stark und besonders. Unser Körper hat das größte Wunder vollbracht, dass Mutternatur dem Menschen anvertrauen konnte. Wir haben unsere Kinder 9 Monate lang in uns getragen, um ihnen das Leben zu schenken und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Eine Meisterleistung! Das sollten wir nie vergessen <3

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FRAGEN & ANTWORTEN ZUM THEMA STILLEN

“ALLEINE MIT IHRER BRUST VERHUNGERT IHR KIND. SIE HABEN KEINE WAHL.”

Name: Anja
Wohnort: Hannover
Alter: 31 Jahre
Beruf/Tätigkeit: Leitende Büroangestellte in Elternzeit
Alter Kinder: 2 Töchter (5 Jahre und 11 Monate)

1. Du hast dich vor der Geburt deiner Töchter für das Stillen entschieden. Leider funktionierte es beide Male nicht. Wie erging es dir damit?

Als ich mich vor der Geburt für das Stillen entschied, habe ich nicht in Frage gestellt, ob das Stillen klappt. Völlig selbstverständlich ging ich davon aus, dass es in der Natur der Frau liegt, Stillen zu können. Die Gefahr, dass durch meine Autoimmunerkrankung die Milch ausbleiben konnte, sah ich nicht. Leider wurde ich des Besseren belehrt. Nach der Geburt meiner ersten Tochter fand ich es erstaunlich, wie mein Baby den Weg zur Brust fand, als hätte sie nie etwas anderes getan.
Sowohl die Hebamme im Krankenhaus und auch meine Nachsorgehebamme sahen zunächst keinen Grund zur Sorge. Während ich das Stillen genoss, fragte ich mich nur nach ein paar Tagen: Warum bin ich am Dauerstillen und warum ist sie danach immer noch so unzufrieden?

Die Waage zeigte den Grund: Meine Tochter verlor immer mehr an Gewicht. Der gewohnte Milcheinschuss blieb bei mir einfach aus. Etliche Versuche, die Milch anzukurbeln, scheiterten. Nach 3 Wochen Kampf zog meine Hebamme die Reissleine. Die erste Flasche wurde in einem Zug leer getrunken und unsere Tochter war zufriedener denn je. Mein Mann und ich waren so erleichtert. Trotz dieses Glücksmomentes, unser Baby endlich satt und zufrieden zu erleben, plagte mich das Gefühl als Mutter versagt zu haben. Ich schämte mich in der Öffentlichkeit eine Flasche geben zu müssen. Manche Kommentare von wildfremden Leuten machten dies noch schlimmer. Ich hörte Sätze wie: “Ach Gott, die ist doch noch so klein und bekommt schon die Flasche.” “Jede Frau bekommt doch Milch, warum hat es nicht geklappt?” Und so hatte ich bei vielen unsensiblen Kommentaren immer wieder das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen. Meine erste Tochter ist nun 5 Jahre alt. Gesund, keine Allergien und wir haben eine wunderbare Mama-Tochter Bindung.

2. Was hast du getan, um dich mit der Situation zu arrangieren und positiv zu bleiben?

Vor der Geburt meiner 2. Tochter stellten wir uns schon darauf ein, dass ich wohl wieder nicht stillen kann. Trotzdem ließ ich nichts unversucht und hatte insgeheim die Hoffnung, dass sich diesmal genug Milch bildet, um mein kleines Mädchen satt zu bekommen. Leider wiederholte sich alles noch einmal. Es bildeten sich nur wenige Tropfen Muttermilch aus nur einer Brust. Der Kinderarzt sagte mir nach mehr als 400 g Gewichtsverlust meines 10 Tage alten Babys: “Alleine mit ihrer Brust verhungert ihr Kind. Sie haben keine Wahl.”

Mein Mann erinnerte mich immer wieder daran, dass es doch nicht schlimm sei, wenn es nicht klappen sollte. Er war mir eine große Stütze und durch ihn und meine große Tochter wusste ich, dass es ganz und gar nicht schlimm war und es definitiv ein Versuch wert war. Ich werde nie vergessen, wie glücklich der Papa war, als er sich mit ihr aufs Sofa zurückgezogen hat, um ihr die erste Flasche zu geben und unser kleines Mädchen dann satt und zufrieden in seinem Arm einschlief. Denn das ist der wohl schönste Vorteil: Vater und Mutter sind beide in der Lage das Baby zu beruhigen und den Hunger zu stillen. So kann ich sagen, dass die Bindung zum Vater gerade auch im ersten Jahr bei uns sehr stark ist, da er in allem eingebunden ist.

3. Welchen Tipp kannst du Müttern mit auf den Weg geben, bei denen das Stillen aus verschiedensten Gründen leider nicht funktioniert?

Als Mutter sollte man sich nicht verrückt machen lassen. Auch wenn es mit dem Stillen nicht klappen sollte, gibt es in Deutschland bestens geprüftes Milchpulver. Die Zeit vergeht im ersten Jahr so schnell und ist zu schade sich den Kopf zu zerbrechen, warum das Stillen bei einem selbst nicht so klappt wie bei der Freundin. Auch wenn man nicht stillt, ist der Moment, seinem Baby eingekuschelt auf dem Arm ein Fläschchen zu geben, ebenso schön. Kommentare von außen sind auszublenden. Denn jede Mama-Baby Still- oder Fläschchen Beziehung ist intim, einzigartig und nicht vergleichbar. Es gibt nur eines was zählt: Mama und Baby müssen sich wohlfühlen.

„EINE HARMONISCHE STILL-BEZIEHUNG ENTSTEHT MEINER MEINUNG NACH, WENN MAN SEIN KIND IMMER DANN STILLT, WENN ES DANACH VERLANGT.“

Name: Tanja
Wohnort: Hamburg
Alter: 33 Jahre
Beruf/Tätigkeit: Elternzeit
Alter Kind: 1 Tochter (15 Monate)

1. Was bedeutet Stillen für dich und dein Kind?

Stillen bedeutet für mich nicht nur Essen und satt werden, sondern vor allem Geborgenheit, Nähe, Sicherheit, Zweisamkeit, Schutz, Entspannung, Runterkommen und vor allem Liebe zu geben, die man nicht beschreiben kann, wenn man selbst keine Mutter ist.

2. Wie stehst du zum Thema Abstillen? Hast du für dich bereits einen Masterplan entwickelt oder wie wirst du vorgehen?

Ich habe mir bisher noch keine großartigen Gedanken zum Thema Abstillen gemacht. Ich bin immer noch der Hoffnung, dass mein Kind selbst den richtigen Zeitpunkt findet und sich selbst abstillt. Ich möchte meinem Kind nicht das wegnehmen, was meinem Gefühl nach eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben ist. Da meine Tochter weder Schnuller noch einen Finger nimmt, beruhigt sie sich oft durch die Brust ganz schnell und hat so ihren Weg gefunden. Da ich genügend Zeit habe und es mich weder tags- noch nachtsüber stört zu Stillen, werde ich erst einmal genauso wie bisher weitermachen, bis meine Maus sich hoffentlich von selbst abstillt.

3. Welchen Tipp möchtest du stillenden Mamas für eine harmonische Still-Beziehung mit auf den Weg geben?

Eine harmonische Still-Beziehung entsteht meiner Meinung nach, wenn man sein Kind immer dann stillt, wenn es danach verlangt. Denn Stillen hat nicht immer etwas mit Hunger zu tun, sondern auch mit Beruhigung, Nähe und Geborgenheit, denn sonst würde Stillen nicht Stillen heißen, sondern Sättigen. Um ein Beispiel zu nennen: Vor Kurzem waren wir spazieren und meine Tochter wollte unterwegs etwas trinken, da habe ich sie während des Spazierengehens einfach auf den Arm genommen und dabei gestillt. Zwei Minuten später war alles wieder gut und sie ist weiter mitgelaufen und hat gespielt.

„NACH 2 JAHREN WAR NOCH IMMER KEIN ENDE UNSERER STILLBEZIEHUNG IN SICHT.“

Name: Melisa
Wohnort: München
Alter: 38 Jahre
Beruf/Tätigkeit: Selbständig
Alter Kinder: 2 Töchter (7 und 3 Jahre)

1. Wann war für dich klar, dass du Stillen möchtest und wie hat es bei deinen beiden Töchtern funktioniert?

Mir war schon in meiner Schwangerschaft klar, dass ich unbedingt stillen möchte. Bei meiner ersten Tochter hatte ich anfangs Schwierigkeiten damit. Meine Hebamme unterstützte mich zum Glück und motivierte mich sehr, dran zu bleiben. Als ich kurz vorm Aufgeben war, ging es plötzlich doch. Es hat sich gelohnt, hartnäckig zu bleiben, denn sie war ein Schreibaby. Die Anfangszeit war sehr hart für uns. Man konnte sie anders kaum beruhigen, als an der Brust – dort funktionierte es immer gut.

Bei meiner zweiten Tochter klappte das Stillen von Anfang an reibungslos. Bei ihr war auch nach 2 Jahren noch kein Ende unserer Stillbeziehung in Sicht. Ich habe das Stillen bei beiden Kindern so sehr geliebt. Es waren immer UNSERE Momente. Meine Erfahrung bei beiden war, dass das Stillen nicht nur Nahrungsaufnahme bedeutet, sondern viel viel mehr ist. Es bedeutet, Nähe, Geborgenheit, Trost und Ruhe zu schenken und die Kleinen beim Einschlafen zu begleiten.

2. Wann hast du abgestillt und wie bist du dabei vorgegangen?

Das Abstillen der Kleinen funktionierte mit 2,5 Jahren ziemlich unkompliziert. Als ich für mich beschloss, dass ich unsere Stillbeziehung beenden möchte – zu diesem Zeitpunkt stillte ich sie nur noch nachts – sagte ich ihr, dass ich Schmerzen in der Brust hätte. Es war nur eine „Notlüge“, die sie Dank ihres Alters schon gut verstehen konnte. Sie versuchte es noch einige Male wieder, aber ich blieb bei meinem Argument. Sie akzeptierte es recht schnell und es gab kein großes Geschrei. Das machte die Sache um einiges leichter.

3. Welchen Tipp gibst du Müttern mit auf den Weg, die ihre Kinder ebenfalls eine längere Zeit stillen?

Schämt euch nicht, wenn ihr eure Kids lange stillt. Ihr seid nicht allein. Zweifelt nicht an euch, sondern macht das, was euch als Familie gut tut und hört auf euer Bauchgefühl!

„STILLEN IST EINFACH NICHT MEINS!“

Name: Nina
Wohnort: Berlin
Alter: 35
Beruf: Marketing Manager
Alter Kind: Noah (2 Jahre)

1. Aus welchen Gründen hast du dich vor der Geburt deines 1. Kindes gegen das Stillen entschieden?

Ich konnte mich tatsächlich schon vor der Geburt meines 1. Kindes nicht mit dem Gedanken, mein Kind zu stillen, anfreunden. Ob es daran lag, dass ich (& mein Mann) selbst nicht gestillt wurden oder ich es mir einfach als unangenehm vorstellte. Ich denke, beide Punkte waren sicherlich auf ihre Weise ausschlaggebend. Trotzdem wollte ich zunächst alles auf mich zukommen lassen, denn schließlich war ich ja noch keine Mama bisher und wusste auch nicht, was die Hormone mit mir anstellen werden.

Als Noah geboren wurde, wollte ich ihn sofort auf meiner Brust spüren und wie automatisch habe ich ihn gestillt: 3 Tage im Krankenhaus, so dass er das wichtige Kolostrum auf jeden Fall mitbekam, zuhause habe ich mit der Flaschennahrung begonnen. Mein Gefühl hatte sich nicht getäuscht: Stillen ist einfach nicht meins!

2. Welche Vorteile oder auch Nachteile konntest du dadurch für dich und dein Kind im Laufe der Zeit erkennen?

Ganz ehrlich gesagt, habe ich für mich und meine kleine Familie nur Vorteile erkennen können. Egoistisch gesehen, hatte ich meinen Körper wieder für mich allein, konnte schnell neue Energie tanken, mein Mann hat sich wahnsinnig gefreut, von Anfang an gleichberechtigt dabei zu sein und das Fläschchen zu geben. Auch für mich war das eine riesige Unterstützung, denn so haben wir uns tatsächlich nachts aufgeteilt und die Flasche gegeben. Noah hat so von Anfang an ein genauso inniges Verhältnis zum Papa wie zur Mama aufbauen können, was einfach sehr sehr schön anzusehen ist. Ob es am Nicht-Stillen lag sei mal dahingestellt, aber Noah war bis heute (er ist jetzt 2 Jahre!) noch nicht krank, hat erstaunlich hohe Abwehrkräfte trotz Kita-Alltag & Co. und ist ein sehr, sehr glücklicher kleiner Mann!

Einen Nachteil habe ich aber dann doch noch gefunden: Muttermilch hat man natürlich immer dabei, Flaschennahrung muss man zubereiten. Aber: Übung macht den Meister und dank guter Orga & Vorbereitung ist das alles null problemo!

3. Stillen ist ein vieldiskutiertes Thema. Musstest du dich in deinem Umfeld für deine Entscheidung rechtfertigen und welchen Tipp gibst du (werdenden) Mamas mit auf den Weg?

Im engen Freundeskreis wurde meine Entscheidung akzeptiert, und zwar absolut. Obwohl ich sowohl Freundinnen habe, die stillen bzw. gestillt haben und Freundinnen, die sich von vornherein für Flaschennahrung entschieden haben, waren beide „Lager“ sehr offen und verständnisvoll, was ich persönlich als äußerst angenehm empfunden habe. Ich selbst bin kein Still-Gegner, im Gegenteil, meine Devise lautet: das muss jede Mama für sich selbst entscheiden und jeglicher Rat seitens Aussenstehender ist völlig fehl am Platz.

Erst als ich mich selbst mit dem Thema auseinandergesetzt habe, merkte ich schnell, wie kontrovers hier diskutiert wird. Bereits im Geburts-Vorbereitungskurs wurde ich mit einer entsetzten Hebamme konfrontiert, die mit Biegen und Brechen versuchte, mich vom Stillen zu überzeugen. Da war mein 1. Sohn nicht einmal geboren. Und ganz ehrlich: das hat mich eher abgeschreckt bzw. in meiner Meinung gefestigt. Viele mögen behaupten, Muttermilch sei das Beste, was man seinem Kind geben kann – ich bin der Meinung, eine glückliche Mama ist das Beste, was man seinem Kind geben kann.

Mein Tipp an alle (werdenden) Mamas: hört auf euren Bauch, macht das, womit ihr euch selbst wohlfühlt, denn nur eine gesunde Stillbeziehung zum Baby tut beiden gut – alles was man widerwillig macht, weil Andere wohlmöglich mit dem Finger auf einen zeigen, schadet beiden, der Mama und ihrem Kind.

„EINES MORGENS HAT ER ENTSCHIEDEN, DASS ER DIE BRUST NICHT MEHR MÖCHTE.“

Name: Rebekka
Wohnort: Berlin
Alter: 29
Beruf/Tätigkeit: Erzieherin
Alter Kind: 1 Sohn (15 Monate alt)

1. Wie war das Stillen für dich? Kamst du von Anfang an gut damit zurecht?

Ja, bei mir hat es von Anfang an gut geklappt. Nach der Geburt wird einem ja das Baby auf den Bauch gelegt und dann sucht es zum ersten Mal die Brust und versucht zum ersten Mal zu trinken. Ich hatte keinerlei Schmerzen und die Milch kam direkt raus. Ich hatte auch über die gesamte Stillzeit keinerlei Schmerzen oder Brustwarzenentzündung oder ähnliches. Ich habe das Trinken kaum gespürt und es war für mich immer eine sehr schöne, intime Zeit mit meinem Schatz. Selbst als die ersten Zähne kamen, habe ich sie beim Stillen nicht gespürt und zum Glück hat er auch nicht gebissen.

2. Du stillst seit einiger Zeit nicht mehr. Wie kam es dazu und wie erging es euch beiden dabei?

Nach 10 Monaten habe ich angefangen reduziert zu stillen, nur noch nachts und morgens. Tagsüber wollte er eh nicht so viel trinken, weil er viel zu beschäftigt damit war, die Welt zu erobern. Dafür hat er nachts umso mehr getrunken und wollte gar nicht mehr aufhören zu nuckeln. Das war dann etwas belastend für mich, da ich mich im Schlaf nicht mehr bewegen konnte. Dann hab Ich es immer mehr reduziert. Mein Freund hat angefangen, ihn mit einer Flasche ins Bett zu bringen, damit er nicht mehr auf mich fixiert ist und das hat ganz gut geklappt. Als ich ihn dann nur noch einmal in der Früh stillte, hat er eines Morgens entschieden, dass er die Brust nicht mehr möchte. Ich habe ihm die Brust in den nächsten Tage trotzdem noch angeboten, doch er wollte sie nicht.

Dieser ganze Abstillpozess war ziemlich kurz, 2-3 Monate. Obwohl ich auf der einen Seite froh war nicht mehr zu stillen und meinen Körper wieder für mich zu haben, war ein anderer Teil von mir traurig, weil ich diese zweisamen Momente vermisste und alles auf einmal so schnell ging. Auch die Ablehnung meiner Brust hatte mich irgendwie verunsichert. Doch bald haben wir uns beide super daran gewöhnt. Dafür haben wir viele andere schöne und kuschelige Momente zusammen.

3. Kannst du stillenden Mamas, die über das Abstillen nachdenken, einen guten Tipp bzw. Ratschlag mitgeben?

Ja, auf jeden Fall: sich Zeit lassen mit dem Abstillen. Bei mir ging der Prozess zu schnell. Meinen Körper hat es überfordert. Die Brust muss sich langsam daran gewöhnen, immer weniger Milch zu produzieren. Ich hatte am Ende ganz schön Milchstau und starke Schmerzen durch die starke Spannung der Brust. Außerdem ist es wichtig, sich nicht so viele Gedanken zu machen, was richtig oder falsch ist. Man sollte sich nicht bei anderen Müttern orientieren, wann sie abgestillt haben. Jeder hat seine eigene Zeit. Manchmal hat die Mutter das Bedürfnis abzustillen und manchmal hat das Baby das Bedürfnis aufzuhören. Alles ist ok. Und manchmal wollen beide noch ganz lange stillen und gestillt werden. Das muss jeder für sich entscheiden.

Meinen lieben Mädels danke ich sehr für ihre Zeit, die sich genommen haben, um meine Fragen zum Thema Stillen zu beantworten.

Ich hoffe, dass wir mit unseren Zeilen jeder Mommy (to be) ein gutes Gefühl geben und sie darin bestärken konnten, weiterhin auf die eigene Stimme zu hören.

„Eine glückliche Mama ist das Beste, was man seinem Kind geben kann.“

Happy Sunday! Euer Julchen ♥

WIE WAR ES? DAS ERSTE JAHR ALS ELTERN!

WIE WAR ES? DAS ERSTE JAHR ALS ELTERN!

Umfragen zu Folge hat es das erste Jahr als Eltern ordentlich in sich. Es ist das Jahr, das die meisten Herausforderungen und die größte Umstellung mit sich bringt. Kein Wunder, schließlich wird das bisherige Leben komplett auf den Kopf gestellt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Schenkt man einigen Statistiken Glauben, so führen die ersten Monate mit Kind erschreckenderweise zu den häufigsten Trennungen. Eine absolute Horrorvorstellung! Rückblickend betrachtet kann ich sogar ein wenig nachvollziehen, dass daran tatsächlich etwas Wahres haftet.

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„GENIESST DIE ZEIT ZU ZWEIT, SO LANGE IHR KÖNNT!

Bevor das kleine Wunder auf der Welt ist, lässt das Umfeld gerne mal Sätze wie: „Schlaft noch einmal richtig aus.“ oder „Geht noch einmal in Ruhe zusammen essen. Danach ist es vorbei!“ durchklingen. Sätze, die schon ein wenig beängstigend sein können, irgendwann aber (sind wir mal ehrlich) nur noch nerven. In diesen Situationen haben wir am liebsten weggehört und darauf vertraut, dass bei uns sicher alles anders laufen wird. Natürlich! 😉

Letztendlich können im Vorfeld noch so viele Ratgeber über das Elternsein gelesen, Gespräche geführt oder Kurse besucht werden – die richtige „Vorbereitung“ beginnt tatsächlich erst, wenn der kleine Knirps endlich da ist. Und man plötzlich spürt, von einer auf die andere Sekunde, was wahre und bedingungslose Liebe wirklich bedeutet. Vergesst alles, was ihr vorher über die Liebe zu wissen dachtet. Elternliebe ist das heftigste und intensivste Gefühl, das alles andere in den Schatten stellt. Damit hatten sie auf jeden Fall Recht.

LIEBE IST DIE ANTWORT

Meiner Meinung nach ist die Liebe zum eigenen Kind der Schlüssel für jegliche Herausforderungen, die das Elternsein bereithält. Jeder Mensch ist anders gestrickt, nimmt seine Umwelt unterschiedlich wahr und hat sein eigenes Tempo. Genauso wie ein Baby, dass bereits mit einem ganz eigenen Charakter und speziellen Fähigkeiten geboren wird.

Wir Eltern sind im Prinzip „nur“ dafür da, um unsere Kinder auf ihrem Weg zu begleiten. Sie dabei zu unterstützen, ihren bereits vorhandenen Charakter zu festigen und ihre gegebenen Fähigkeiten auszubauen. Sie so zu nehmen und zu lieben wie sie sind. Wir sind dafür da, um ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen zu schenken. Die wichtigsten Attribute für ein stabiles Erwachsenenleben. Damit sie sich in einer Welt voller Regeln frei entfalten und anpassen können, ohne sich dabei verbiegen zu müssen.

VERTRAUE AUF DICH!

Niemand kennt den eigenen Sprössling so gut, wie Mama und Papa. Weshalb das Vertrauen in sich selbst und auf das innere Bauchgefühl essentiell ist, um Entscheidungen treffen zu können. Für das eigene Kind, für das wir das Sprachrohr sind, solange es sich noch nicht selbst ausdrücken kann.

Es gab anfänglich Situationen, in denen ich mehr auf den Rat Außenstehender hörte, als auf meine innere Stimme, die eigentlich etwas ganz anderes sagte. Diesen Fehler oder sagen wir lieber, diese Erfahrung, wird sicherlich jede Mutter einmal sammeln. Im Nachhinein kann ich positiv zurückblicken, denn sie hat mich zusätzlich bestärkt, noch intensiver auf mich zu vertrauen. Mir Zeit zu nehmen und abzuwiegen, um das harmonische Miteinander mit meiner Tochter nicht zu stören.

Das soll nicht bedeuten, dass andere Meinungen nicht gut sein können. Im Gegenteil, sie können sogar helfen und inspirieren. Manchmal können sie aber auch ziemlich verwirren. Den gesunden Mittelweg dabei zu finden, um nicht ins Struggeln zu geraten, ist wie so oft im Leben, selten einfach.

DAS ERSTE JAHR ALS ELTERN

Es ist kein Geheimnis, dass das Elternsein mit dem ersten Kind eine enorme Umstellung bedeutet. Nicht nur für die Beziehung. Romantische Candle-Light-Dinner, Kino-Besuche zu zweit oder Bar-Hoppings mit Freunden fallen erst einmal komplett weg. Genauso wie die Zweisamkeit, an die eine lange Zeit erst einmal nicht zu denken ist. Selbst wenn man es sich noch vor der Geburt ganz fest vorgenommen hat. Stillen oder das Fläschchen geben bestimmen zunächst den Alltag, dicht gefolgt vom Windelwechseln (die anfangs gar nicht sooo übel riechen!) und das Baby in den Schlaf wiegen.

Für viele Eltern kommt hinzu, dass sie die schlaflosen Nächte fast um den Verstand bringen und das Konflikt-Potenzial somit extra ankurbeln. Toi toi toi, unsere kleine Maus war von Beginn an eine gute Schläferin und hat uns nur selten nachts auf Trapp gehalten. Doch wenn es mal der Fall war und wir den Tag nur gähnend, mit Tunnelblick und halb offenen Augen überstanden haben, konnten wir gar nicht oft genug betonen, wie stark doch manch andere Eltern sein müssen, bei denen dies häufiger der Fall ist.

ES IST ANSTRENGEND

Doch auch das ist keine neue Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die vor dem Elternwerden klar ist bzw. sein sollte und eintreten kann. Es liegt auf der Hand, dass es anstrengend wird. Viele Dinge, die man vorher gerne gemacht hat, gehen nicht mehr so einfach von der Hand. Selbstverständlich sind Restaurant-Besuche, Reisen und Treffen mit Freunden weiterhin möglich. All das ist ab sofort nur mit mehr Anstrengung und Aufwand verbunden, sodass man hin und wieder doch lieber zu Hause isst, Familie und Freunde in die eigenen vier Wände einlädt und Urlaube mit kürzeren Anreisezeiten vorzieht.

Davon mal abgesehen ist selbst die Bewältigung des reinen Alltags eine Herausforderung. Für mich war es am schwierigsten zu akzeptieren, bspw. den Geschirrspüler nur halb ausgeräumt stehen zu lassen. Generell Dinge anzufangen und sie mittendrin zu unterbrechen, weil mein Kind mich in diesem Moment brauchte oder selbst mithelfen möchte.

Da hilft es nur, sich auf die folgende Frage zu besinnen: „Was ist wertvoller, als die kostbare Zeit mit meinem Kind zu verbringen? Und den Haushalt einfach mal Haushalt sein zu lassen?“ Exakt. Nichts! Wieder sind wir am Punkt „Liebe für das eigene Kind“ angelangt, durch den vermeintliche Schwierigkeiten von selbst gemeistert werden 🙂

„MIT DER ZEIT WIRD ES BESSER.“

In diesen Situationen denke ich oft an den Satz meiner Schwiegermutter: „Mit der Zeit wird es besser.“ Und sie hat Recht. Die Minis werden viel zu schnell groß, entwickeln sich weiter und werden selbständiger. Wenn wir jetzt nicht die gemeinsamen Momente so gut es geht genießen, die auf das gesamte Leben betrachtet wahnsinnig kurz ausfallen, wann dann? Ich bin mir sicher, dass wir es irgendwann bereuen würden.

Manchmal, wenn wir bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt fahren und die Menschen dabei beobachten, wie sie gemütlich in den Cafés sitzen und ihren Cappuccino trinken, denken wir kurz an unsere Zeit vor dem Elternsein zurück. An die Zeit, in der wir selbstbestimmt waren.

Diese Zeit war schön. Sie war wichtig, doch sie fehlt uns nicht. Denn wir hatten diese Zeit zum Glück viele viele Jahre lang. Für uns allein und seit nun mehr 10 Jahren gemeinsam. Wir sind zusammen um die halbe Welt gereist, haben gefeiert was das Zeug hält und kannten fast jedes Restaurant der Stadt. Diese Lebensphase möchten wir nicht missen und ich bin mir sicher, dass sie ein Stück weit zu unserer heutigen Gelassenheit beiträgt. Zum heutigen Gefühl, nichts verpasst zu haben.

ZUFRIEDENE ELTERN SIND DAS BESTE GESCHENK, DAS MAN EINEM KIND MACHEN KANN.

Jeder Mensch ist anders aufgestellt. Für den einen ist es uninteressant, gereist zu sein und für den anderen ist der Wunsch nach einem eigenen Kind vielleicht sogar schon im Jugendalter stärker denn je. Jeder sollte dies für sich selbst herausfinden. Am Ende sind zufriedene Eltern das beste Geschenk, das man einem Kind machen kann. Egal in welcher Form, Art und Weise.

In unserem ersten Jahr als Eltern haben André und ich wahnsinnig viel gesprochen und diskutiert. Wir haben uns so oft in die Haare bekommen wie nie zuvor in unserer bisherigen Beziehung, weshalb ich heilfroh bin, dass wir bereits ein eingespieltes Team sind, dass so schnell nichts aus der Bahn wirft.

FEHLENDE ZWEISAMKEIT

Die fehlende Zweisamkeit, die anfangs ungewohnt für uns war und der neue Alltag, der sich chaotischer gestaltete als gedacht, kann definitiv zur Belastungsprobe werden. Aber auch hier sollte man nicht vergessen: es kommen auch wieder andere Tage! Freiräume können ohne Druck nach und nach geschaffen werden. Dabei reichen manchmal nur wenige Stunden zu zweit oder für sich allein, um wieder neu aufzutanken.

Selbst wenn der Tag noch so kräftezehrend war und wir abends völlig k.o. ins Bett fallen, kommt es nicht selten vor, dass wir uns vor dem Schlafengehen gegenseitig Fotos unserer Tochter zeigen und über ihre noch so kleinen Fortschritte staunen. Über ihre witzige Art, die uns zum Lachen bringt und über ihr zuckersüßes Grinsen, das jede Anstrengung sofort in Luft auflöst.

DAS BESTE GEFÜHL

Trotz aller Anforderungen ist es das beste Gefühl überhaupt, wenn dein Kind seine kleinen Ärmchen um dich legt. Wenn es die Hände nach dir ausstreckt, um dir einen Kuss zu geben. Es macht dich glücklich, wenn ihm das Essen schmeckt, es die neuen Schuhe gerne trägt oder völlig begeistert mit der Holzküche spielt. Jeder Meilenstein, den es erreicht, ist bedeutender als die eigenen Befindlichkeiten.

Das herzhafte Lachen deines eigenen Kindes löst eine regelrechte Endorphin-Explosion in dir aus, von der du nicht genug bekommen kannst. Es ist das lohnenswerteste „Projekt“, an dem wir jemals mitwirken dürfen und das bereicherndste, was in unsere Hände gelegt wurde. Unsere Kinder.

WAS HABE ICH IN MEINEM 1. JAHR ALS MUTTER GELERNT?

In meinem ersten Jahr als Mama habe ich vor allem gelernt, intensiv auf mein Bauchgefühl zu hören, Dinge auch einmal liegen zu lassen und mehr Gelassenheit an den Tag zu legen. Es fällt mir dennoch weiterhin schwer, in den Zeiten, die mir zur freien Verfügung stehen, Prioritäten zu setzen. Es gibt so vieles, was ich gerne tun und erledigen möchte. Doch um hiermit besser umgehen zu können, habe ich auch noch im nächsten „Mama-Jahr“ genügend Gelegenheit.

An alle Mommys und Daddys vor dem Bildschirm: wie war euer erstes Jahr als Eltern? Erzählt mir liebend gerne von euren Erfahrungen und davon, was euch am meisten bewegt und geprägt hat.

Euer Julchen ♥

DIE ERSTE FERNREISE MIT BABY | GERMANY TO FLORIDA

DIE ERSTE FERNREISE MIT BABY | GERMANY TO FLORIDA

Bevor ich euch ausführlich von unserer Family-Europareise mit unserem VW-Bulli berichte und euch mit einem Haufen weiterer Urlaubsbilder zuspamen werde, starte ich heute wie versprochen zu allererst mit meinem persönlichen Erfahrungsbericht rund um das Thema „Fernreise mit Baby“, den sich viele von euch gewünscht hatten. Unseren ersten Langstreckenflug traten wir bereits im Mai mit unserer damals 8 Monate alten Tochter an. Ich kann mich noch sehr gut an die große Vorfreude und das Bauchkribbeln erinnern, kurz bevor es endlich losging. Seitdem ist etwas Zeit vergangen, sodass wir uns (so viel sei vorab schon einmal verraten!) von unserem mittelschweren „Flug-Trauma“ wieder ein wenig erholen konnten. Doch mehr dazu im nachfolgenden Text 🙂

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DIE ERSTE FERNREISE MIT BABY

Jeder, der eine größere Reise mit Baby plant und vorab schon das Glück hatte, etwas von der Welt gesehen zu haben, wird sehr gut nachvollziehen können, dass die Urlaubs-Vorbereitungen mit den Minis ab sofort komplett anders laufen. Ich für meinen Teil entscheide bspw. gerne aus dem Bauch heraus, lasse mir mit dem Kofferpacken oft bis zur letzten Sekunde Zeit und mag es, die Dinge auf mich zukommen zu lassen.

Mit einem kleinen süßen Knopf im Gepäck ist eine strukturierte Vorbereitung und ein gutes Timing jedoch das A und O und es sollte nichts dem Zufall überlassen werden (Memo to myself!). Das hat ganz klar Vorteile und wie bei allem im Leben, natürlich auch Nachteile. Bye bye Spontanität 😉

Trotz allem ist es eine der wundervollsten Erfahrungen, gemeinsam mit dem eigenen Kind die Welt zu entdecken, neue Orte, Menschen und Kulturen kennenzulernen und vor allem: zusammen Geschichten für´s Leben zu schreiben.

VORBEREITUNGEN

DAS ZIEL

Vorab stellte sich die Frage: wohin wollen wir überhaupt? Wir schwankten zwischen Südafrika (keine Zeitverschiebung) oder dem Sunshine State Florida, den wir bereits einige Male besuchten und bei dem wir genau wussten, was auf uns zukommen würde. Die Entscheidung nahmen uns im Prinzip unsere langjährigen Freunde ab, die uns mit einem umwerfenden Haus am Strand von Treasure Island und jeder Menge Platz für drei Familien köderten 🙂

Zusätzlich überzeugte uns der Aspekt, dass Florida in Sachen Babynahrung-, Ausstattung und Kleidung bestens aufgestellt ist und dem Angebot in Deutschland in keinster Weise nachsteht. Im Gegenteil, die Staaten sind bekanntlich Vorreiter, wenn es um Produkt-Neuheiten geht.

MEDIZINISCHE VORKEHRUNGEN

Bevor wir jedoch die Langstreckenflüge nach Miami safe buchten, checkten wir vorab die Webseite des Auswertigen Amts auf mögliche Reise- und Sicherheitshinweise.

Im Vorfeld sprachen wir frühzeitig mit unserem Kinderarzt über mögliche Impfungen, die bei Reisen in andere Länder besonders wichtig sind. Denn eigentlich planten wir sogar schon Monate zuvor eine Fernreise nach Südafrika, die wir jedoch cancelten, um unserer Tochter noch etwas mehr Zeit geben zu können. Damals wäre sie gerade mal 5 Monate alt gewesen, was uns einfach noch zu früh für die ersten Impfungen erschien. Doch auch hier liegt die Entscheidung und das Bauchgefühl natürlich bei jedem selbst.

REISEPASS FÜR BABIES

Seit 2009 benötigen Babies bereits ab der Geburt einen eigenen Pass, sobald sie mit ihren Eltern ins europäische Ausland oder ferne Länder fliegen. Bei Flugreisen in die USA ist neben einer gültigen ESTA-Genehmigung sogar ein eigener Reisepass nötig, der bei rund 40,- Euro liegt. Weitere Infos zum Reisepass bekommt ihr bei eurer zuständigen Gemeinde/Stadtverwaltung.

Genauso wie bei uns Erwachsenen ist für den Reisepass ein biometrisches Lichtbild erforderlich. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass mein Baby und ich den größten Spaß dabei hatten, ein passendes Foto in den Kasten zu bekommen, bei dem wir im besten Fall NICHT lachen.

Tipp: Um das gewünschte biometrische Bild in einer entspannten Umgebung ohne Zwang und Stress hinzubekommen, legte ich mein Baby auf den Rücken unseres weißbezogenen Betts und beugte mich mit meinem Smartphone über sie. Diese einfache Methode eignet sich besonders gut, wenn die kleinen Mäuse noch nicht selbstständig sitzen können.

GENERALPROBE

Um einmal zu testen, ob unsere kleine Maus überhaupt mit dem Fliegen zurechtkommt, machten wir uns ein paar Wochen zuvor beruflich auf den Weg nach Amsterdam und Paris. Von ihren ersten Abenteuern in der Luft bekam sie jedoch nicht sonderlich viel mit, da sie die meiste Zeit über schlief. Gott sei Dank! Uns fiel ein Stein vom Herzen. Schreckliche Horror-Szenarien, bei denen Babies Flüge komplett durchschreien und uns schon der Gedanken daran den Angstschweiß ins Gesicht trieb, konnten wir also vorerst beiseite legen. Wir hatten Glück und waren dementsprechend super happy darüber, dass sie ihre ersten Flüge so toll meisterte.

Kurzstrecken-Flug-Tipps:

  1. Die Flüge wählten wir ungefähr nach ihren Mittagsschlafzeiten aus und powerten sie vor den Abflügen mit aktiven Spielen noch mal richtig aus.
  2. Um den Druck vor allem beim Flugstart in den Ohren zu mindern, stillte ich bei Start und Landung, was problemlos klappte. Alternativ sind Fläschchen sicher auch eine gute Lösung.
  3. Bei Flugzeugen mit Dreier-Reihen empfiehlt es sich (vorausgesetzt man fliegt mit dem Partner), den Fenster- und Gangplatz zu buchen, sodass mit etwas Glück der Mittelplatz frei bleibt. Nur wenige Passagiere buchen Mittelplätze – ausgenommen, der Flug ist stark gebucht. Mit dieser Vorgehensweise hatten wir schon oft Erfolg und am Ende mehr Platz, um es uns zu dritt gemütlich zu machen.
KOFFER PACKEN

In den USA blieben wir für 3 Wochen, unsere sieben Sachen packten wir jedoch nur für 14 Tage. Aus Erfahrung wussten wir, dass es Sinn macht, vor Ort zu waschen, um Platz und ein paar graue Haare in Sachen „Outfit-Zusammenstellung“ zu sparen. Wie ich es liebe…nicht! Außerdem ist Florida perfekt zum shoppen, da kommt ein freies Plätzchen im Koffer gerade recht.

Wir hatten 3 große Reise-Trolleys dabei, 3 Handgepäckstücke (davon eine Wickeltasche) und ein riesiges universell einsetzbares Stillkissen sowie unseren Kinderwagen, verpackt in einem robusten Travel-Cover, das wir als Sperrgepäck aufgaben. Zum damaligen Zeitpunkt besaßen wir noch nicht unseren praktischen Reise-Kinderwagen, der zusammengefaltet als Handgepäck zählt und somit auch am Gate stets griffbereit gewesen wäre.

Durch das Stillen wird natürlich etliches Gepäck wie Fläschchen, Sauger, Sterilisationsboxen, Fertigpulver etc. eingespart. Meine Freundin, die mit ihrer Familie und ihrem damals 7 Monate alten Baby anreiste, stillte bspw. nicht und kam dennoch gut mit allem zu recht. Im Hinterkopf zu behalten, dass notfalls diverse Baby-Produkte vor Ort gekauft werden können, entspannte uns dabei auf jeden Fall sehr.

Tipp: eine Baby-Reise-Apotheke mit kleinen Helferlein bspw. gegen Fieber, Zahnungsbeschwerden, Schnupfen sowie Desinfektionstücher und Feuchttücher sollte im Handgepäck immer dabei sein.

LANGSTRECKEN-HINFLUG

Leider war kein Direktflug von München nach Miami buchbar, bei dem wir den kurzen Stopp in Frankfurt hätten auslassen können. Wir flogen am frühen Mittag los. Unserem ausgeschlafenen Mädchen machte der Umstieg glücklicherweise nichts aus. Der Flug von Frankfurt nach Miami betrug ungefähr 10 Stunden. Ich stellte mich zuvor schon einmal mental darauf ein, dieses Mal keine 3 spannenden Filme am Stück schauen zu können. Viel wichtiger war es mir, dass mein Baby eine entspannte Zeit hat und wohlauf ist. Gegen aufkommende Langeweile und kleine Hunger-Attacken stattete ich uns mit dem aktuellen Lieblingsspielzeug unserer Tochter aus, leckeren Baby-Reiswaffeln, ein paar Quetschis und genügend Babywasser- und Tee.

Tipp: Bei den meisten Fluggesellschaften können Getränke und Beikost-Gläschen für Babys problemlos im Handgepäck mitgenommen werden.

Für den Flug trug sie einen bequemen Pyjama mit angenähten Söckchen und einen leichten Turban aus weichem Stoff, der sie vor der Luftzirkulation im Flieger schützte. Sicherheitshalber packten wir 2 Wechsel-Outfits und doppelt so viele Windeln als üblich in die Wickeltasche, um auf jegliche Überraschungen vorbereitet zu sein.

Auf dem Hinflug saßen wir in einer direkt für Babies vorgesehenen 4-er Sitzreihe, an dessen Vorderwand kleine Babybettchen angebracht werden konnten, die #TheCutest hauptsächlich zum Spielen und Beobachten der hinter uns sitzenden Passagiere nutzte. Beim Einrichten unserer Sitzplätze konnte ich das „Bedenken“ in den Augen vereinzelter Sitznachbarn sehen, es ihnen aber auch nicht verübeln. Zu gut konnte ich mich in ihre Gedanken hineinversetzen.

FAZIT

In Miami angekommen hätte es tatsächlich nicht besser laufen können. Unser Mädchen war super drauf, schlief zwischendurch einen ganzen Film lang auf meinem Arm und bezirtzte unsere kinderlieben Sitznachbarn mit ihrem unwiderstehlichen Lächeln. Wir waren stolz wie Bolle, aber auch völlig k.o. von diesem dennoch anstrengenden Flug. Das Timimg passte auch bestens, da wir am Abend landeten und somit kurz nach unserer Ankunft ins Bett gehen und einem heftigen Jet-Lag vorbeugen konnten.

Tipp: Auf Flughäfen haben Fluggäste mit Kindern oft Priority und können daher häufig vor allen anderen Insassen das Flugzeug betreten oder durch die Sicherheitskontrolle gehen. Falls keine offensichtliche Beschilderung sichtbar ist, hilft es beim Bord-Personal nachzufragen. Falls ein Auto am Urlaubsort gemietet wird, lohnt es sich vorab in Erfahrung zu bringen, ob zusätzlich ein Kindersitz geliehen werden kann. In unserem Fall konnten wir unseren eigenen Sitz zu Hause lassen und vor Ort einen passenden und sicheren Gefährten auswählen. Super praktisch!

VERSORGUNG VOR ORT

Wie ich bereits schon kurz erwähnte, ist die Versorgung von Babys und Kindern in den USA top. Ob Windeln, Babynahrung, Spielzeug, Kleidung bis hin zu Kinderwagen oder anderen größeren Ausstattungen hat der amerikanische Markt eine riesige Auswahl zu bieten. Zusätzlich ist in fast jedem größeren Supermarkt eine breite Range an homöopathischen und allgemein medizinischen Mitteln zu finden, auf die bei auftretenden Krankheiten zurückgegriffen werden kann.

Tipp: Im Ernstfall muss es schnell gehen, daher lohnt es sich, die wichtigsten Telefonnumern wie bspw. die des Notarztes, des örtlichen Kinderarztes, der Feuerwehr und Polizei sowie die Rufnummer der eigenen Auslandskrankenversicherung griffbereit zu haben.

UNTERKÜNFTE MIT BABY

Nachdem wir eine durchweg chillige Zeit mit unseren Freunden und ihren Kids im traumhaft schönen Treasure Island verbrachten, fuhren wir zum Abschluss unserer Reise noch für ein paar Tage in unsere „alte Hood“ – an den Ocean Drive am Miami Beach.

Die ersten Nächte kehrten wir im Boutique Hotel „Crowne Plaza South Beach – Z Ocean Hotel“ ein, das für seine ausschließlich großräumigen Suiten bekannt ist und die Businesshotelmarke der InterContinental Hotels Group ist. Unser gepflegtes Zimmer war zudem mit einer kleinen Küche ausgestattet, mit der wir uns nach Lust und Laune selbst versorgen konnten.

Super praktisch für Familien oder Langschläfer: das ausgiebige und gesunde Frühstück kann im angrenzenden „The Front Porch Café“ ab 7:00 Uhr morgens bis spät abends genossen werden. Für uns war diese Möglichkeit ideal, um stressfrei und ohne feste Termine in den Tag starten zu können.

Die letzten Urlaubstage besuchten wir das „Loews Miami Beach Hotel“, das den Fokus besonders auf Familien legt und außerordentlich kinderfreundlich ist. Allein die Pool-Landschaft, der hoteleigene Strandabschnitt und die liebevolle Kinderbetreuung lassen bei Groß und Klein keine Langeweile aufkommen. Am Ende unserer Holidays suchte ein subtropischer Sturm gefolgt von Dauerregen Miami heim, der uns ziemlich ausbremste und unsere Vorfreude auf die heimischen Gefilde wieder steigen ließ. Das 5-Sterne-Haus am Beach würden wir bei einem nächsten Aufenthalt dennoch definitiv wieder wählen.

LANGSTRECKEN-RÜCKFLUG

Zurück nach Deutschland buchten wir einen Nachtflug und gingen aufgrund des glatt gelaufenen Hinflugs schwer davon aus, dass auch dieser ohne Probleme über die Bühne gehen würde. Gerade nachts wird es sicher ein Kinderspiel, da unser Mädchen ganz bestimmt seelenruhig schlafen wird. Leider wurden wir eines besseren belehrt.

Dieses Mal war die komplette „Baby-Reihe“ im Flieger mit insgesamt vier Säuglingen belegt, die sich selbstverständlich hin und wieder bemerkbar machten. Weitere Kleinkinder und eine stark erkältete Dame neben uns machten das Abteil on top ziemlich „lebendig“. Die Zeichen standen nicht besonders gut, dennoch versuchten wir positiv an die Sache heranzugehen.

Unser Mädchen ist seit ihrer Geburt erfreulichererweise eine passionierte Schläferin und kommt mit einem gewissen Geräuschpegel während der Nachtruhe zurecht. Doch dieses Mal fand sie keine Ruhe, erschreckte und wachte immer wieder auf. Verschiedenste Sitz-und Liege-Positionen halfen nicht, genauso wenig wie das Rumtragen durch das Flugzeug, Spielen oder das Anlegen an die Brust.

Es tat mir in der Seele weh, ihr nicht die nötige Entspannung geben zu können, die sie dringend brauchte. Sie wurde unzufriedener und unzufriendener, genauso wie wir Erwachsenen, wenn wir unseren Schlaf nicht bekommen. In Frankfurt endlich angekommen, löste sich die angespannte Situation sofort. Unser Mädchen war trotz Müdigkeit gut gelaunt, lachte und freute sich über das Treiben der Menschen am Flughafen. „Den kurzen Flug nach München schaffen wir jetzt auch noch!“, dachten wir uns. Schakka!

LÖWEN-MAMA

Im restlos ausgebuchten Flieger nach München eskalierte die Situation dann völlig. Der wahrgewordene Albtraum jeden Passagiers: ein ununterbrochen schreiendes Kind. Mein Kind. Sie kämpfte nicht nur mit dem unerträglichen Schlafentzug, sondern auch mit dem Platzmangel, der ihr keinen Raum ließ sich zu entfalten. Noch nie zuvor erlebte ich sie so unglücklich und noch nie zuvor fühlte ich mich so hilflos wie in diesem Moment. Ich versuchte Ruhe zu bewahren und ganz tief in mir nach einer schnellen Lösung zu suchen. „Es gibt doch immer einen Weg und auch dieses Mal werde ich ihn finden, um meinem Kind zu helfen.“

Wir befanden uns kurz vor dem Landeanflug. Mein Verstand sagte mir, dass ich jetzt nicht aufstehen konnte, doch mein Bauch sagte mir fest entschlossen: „Steh auf! Das ist das Einzige was jetzt noch helfen kann.“ In den vorderen Reihen fand ich glücklicherweise einen leeren Platz, auf den ich uns sofort setze. In diesem Moment schlief mein Mädchen völlig erschöpft auf meiner Schulter ein. Ich war erleichtert, fix und fertig und überglücklich, so sehr, dass ich am ganzen Körper zitterte und meine Tränen kaum noch zurückhalten konnte. In welche Situation habe ich mein Mädchen da nur gebracht?!

FAZIT

Anhand unserer durchwachsenen Erfahrungen haben wir gelernt, dass viele Gegebenheiten auf einem Langstreckenflug leider nicht planbar sind, selbst wenn man sich die größte Mühe gibt und man ein sonst sehr entspanntes Travel-Baby dabei hat. Wer sitzt neben uns? Hat mein Mädchen einen guten Tag? Sind weitere Babys an Bord? Fragen, die im Vorfeld schwer beantwortet werden können. Dieses Mal hatten wir einfach kein Glück. Wir haben nicht im Geringsten damit gerechnet, dass unser Mädchen nicht zum Schlafen kommen könnte. Vielleicht hätte ein Ohrenschutz für Babys geholfen? Oder oder oder. Im Nachhinein fallen einem etliche Dinge ein, die man hätte besser machen können.

Wir für unseren Teil haben entschieden, vorerst keine Langstrecken- und Nachtflüge mehr zu buchen. Der Schock sitzt noch immer und muss ersteinmal komplett verdaut werden. Das Letzte was wir wollen, ist unser Mädchen einem unnötigen Stress auszusetzen und sie unglücklich zu sehen. Wunderschöne Urlaubsziele sind auch in weit aus weniger als 10 Stunden Flugzeit zu erreichen.

Tipp: Auf unserer Rückreise begleitete uns eine Mama, allein mit ihrer einjährigen Tochter, die aufgrund der allgemeinen Unruhe leider auch nicht in den Schlaf fand. Wir unterstützten sie so gut es ging, damit sie selbst etwas essen oder den Weg zur Toilette aufsuchen konnte. Es ist definitiv eine Mammutsaufgabe, ohne den Partner oder eine Begleitperson eine Flugreise mit Kleinkind anzutreten. Zu Zweit ist es immerhin möglich, sich abzuwechseln, sich gegenseitig zu helfen und auch mal durchzuschnaufen – was am Ende besonders dem Kind zu Gute kommt, das nicht auf ein womöglich gestresstes Elternteil angewiesen ist. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, alleine zu reisen, würde ich bei jedem Lang- und Kurzstreckenflug empfehlen, eine Begleitung dabei zu haben.

JETLAG

Um abschließend noch kurz auf das Thema „Jetlag“ und den Zeitunterschied von -6 Stunden einzugehen: auf dem Hinflug hatten wir so gut wie keine Anpassungsschwierigkeiten. Auf dem Rückflug dauerte es hingegen ca. 3 Tage, bis unsere kleine Maus und wir mitten in der Nacht keine hellwache Spielstunde mehr einlegten. Alles in Allem hat unser Mädchen die Zeitverschiebung besser weggesteckt als wir und kam schneller in ihren alten Rhythmus zurück.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen mit meinem Erfahrungsbericht ein wenig weiterhelfen, eine Entscheidung für oder gegen eine Fernreise mit Baby zu treffen. Es ist schwer, in Stein gemeißelte Ratschläge zu geben, da es leider keine Garantie dafür gibt, ob ein Langstreckenflug zur positiven oder negativen Erfahrung wird. Dazu gibt es zu viele äußere Einflüsse, die nicht in der eigenen Hand liegen und natürlich reagiert jedes Baby ganz unterschiedlich auf das Fliegen.

Brennend interessieren würde mich, ob ihr bereits Erfahrungen zum Thema „Fernreise mit Baby“ sammeln konntet, aktuell selbst einen gemeinsamen Urlaub plant oder vielleicht sogar noch einen hilfreichen Tipp auf Lager habt?

Hinterlasst mir eure Meinung gerne im nachfolgenden Kommentarfeld. Ich freue mich und bin gespannt!

Euer Julchen ♥

Dieser Beitrag enthält persönliche Hotel- und Webseiten-Empfehlungen.

STILLEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT | JA ODER NEIN

STILLEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT | JA ODER NEIN

Stillen in der Öffentlichkeit. Ein Thema, das die Geister scheidet und immer wieder für neuen Gesprächsstoff sorgt. Ich möchte euch heute von meinem „Weltbild“ berichten. Von meiner ehrlichen Einstellung vor und auch nach der Geburt meiner Tochter. Von zwei Ansichten, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Vor allem aber von eigenen Vorurteilen und unvorhergesehenen Erkenntnissen.

Ich hatte nie Berührungspunkte mit dem Stillen. Weder in meiner Familie, noch in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis. Ich kannte zum damaligen Zeitpunkt niemanden, der als Kind gestillt wurde oder selbst stillte. Weder meine Eltern, noch meine Geschwister oder Generationen nach mir. Generell war mir diese Thematik unbekannt und teilweise sogar ein wenig befremdlich. Vielleicht aber auch, weil ich damals selbst nicht im passenden Lebensabschnitt stand und für Freundinnen, die frisch Mama wurden, nicht die richtige Ansprechpartnerin war. Ich hatte wahrscheinlich nicht das bewusste Ohr, noch die ernsthafte Wahrnehmung dafür – auch wenn ich höflich fragte, ob denn mit dem Stillen alles klappen würde. Eine pauschale Frage, die ich heute mit einer ganz anderen Ernsthaftigkeit stellen würde.

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SCHLÜSSELMOMENTE

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor einigen Jahren in einem Café in Hannover saß. Mein bestelltes Essen wurde gerade serviert, als plötzlich neben mir ein lautstarkes Schmatzen ertönte. Eine Mutter stillte ihr Baby. Ganz offensichtlich, ohne ein Tuch, das ihre nackte Brust oder ihr Kind bedeckte. Ich war regelrecht schockiert und fast schon empört darüber, wie sie nur so handeln konnte, obwohl ich doch gerade essen wollte. Der Appetit verging mir und ich rollte mit den Augen. Heute schäme ich mich sehr für meine Reaktion.

Einen zweiten Schlüsselmoment erlebte ich vor nicht all zu langer Zeit in München, meiner neuen Heimat. Ich war hochschwanger, hatte bis dato schon ein wenig mehr über das Thema Stillen verinnerlicht, jedoch eigentlich noch immer keinen blassen Schimmer von der Materie.

Wir besuchten ein völlig überlaufenes schwedisches Möbelhaus, um für unseren Umzug in die neue Wohnung vorzusorgen. An der Kasse rannte André noch einmal in die Deko-Abteilung, da ich mal wieder etwas vergessen hatte. So wartete ich also mit zwei vollgepackten Körben und einer riesigen Murmel neben der Hot-Dog-Station und hatte einen relativ guten Blick auf die breiten Gänge der Lagerhalle.

Zwischen den Menschenmassen erblickte ich eine Frau, die ihr Kleinkind im Einkaufswagen schob, plötzlich stoppte und mitten im Gang ihre blanke Brust herausholte, um es daran trinken zu lassen. Ich traute meinen Augen kaum! Ich erwartete in wenigen Wochen selbst Nachwuchs, doch ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, selbst irgendwann genauso zu handeln. Wieder war ich geschockt! Geschockt über so viel Rücksichtslosigkeit gegenüber ihren Mitmenschen.

Kurz darauf setzte sich eine Mutter mit ihrem Baby auf eine Sitzgruppe vor mir und stillte ihr Kind. Auch hier hatte ich wieder komplette Sicht auf ihre Brust. Das war eindeutig zu viel an einem Tag für mich! Zu viel nackte Haut und intime Momente, mit denen ich ungewollt konfrontiert wurde und die ich damals nicht einordnen konnte. Ich war kurz davor, meine Gedanken in einen Blogpost zu packen. Zum Glück sagte ich mir damals schon, dass ich doch erst einmal selbst in der Situation stecken möchte, bevor ich drauf los schreibe. Wer weiß, vielleicht kann ich plötzlich verstehen und nachvollziehen. Auch wenn ich es mir damals nur sehr schwer vorstellen konnte.

10 MONATE STILLLIEBE

Und tatsächlich, heute nach 10 Monaten intensiver Stillliebe kann ich sehr gut verstehen und vor allem sehr gut nachvollziehen. Heute weiß ich, dass es eins der größten Wunder des weiblichen Körpers ist, sein Kind aus eigener Kraft ernähren zu können. Dass das Wohl des Kindes an allererster Stelle steht (egal, wann und wo!) und das Stillen eine der natürlichsten Sachen der Welt ist.

Heute überkommt mich ein Gefühl von Wärme und Zufriedenheit, wenn ich eine stillende Mama sehe. Ich freue mich für sie und ihr Kind. Sehe die Liebe, die Fürsorge und die Schönheit. Ist es nicht das, was wirklich zählt? Ich freue mich darüber, dass es klappt – ganz egal, wie viel Haut ich dabei zu Gesicht bekomme. Ich kann den gegenseitigen Austausch von geballter Geborgenheit und den besonderen Moment nachempfinden, der das Stillen so einzigartig macht. Denn es ist viel mehr als nur Füttern.

Und ich bin stolz. Stolz auf alle Mamas, die sich nicht von Vorurteilen (wie einst von Idioten wie mir!) beirren lassen, die genauso gerne stillen und auf ihren Körper vertrauen.

EIN GESELLSCHAFTLICHER WANDEL

Die eigene Brust ist nach der Geburt wahrlich nicht mehr die, die sie noch davor war. Mit Erotik oder Sexualität hat sie in Stillphasen so gut wie nichts mehr zu tun. Als stillende Mutter ist dieser Wandel absolut ok und man ist dankbar dafür, was der Körper leistet. Schließlich erfüllt die Brust mit dem Stillen doch den eigentlichen Sinn und Zweck ihres Daseins, oder? Vielleicht ist das auch der Grund, warum Außenstehende das Stillen in der Öffentlichkeit nur schwer einsortieren können?! Weil die „eigentliche Brust“ in unserer Gesellschaft einer anderen Rolle zugeteilt wird. Ich bin jeodch guter Dinge, dass sich dieses gesellschaftliche Bild allmählich ändert und der Meinung, dass wir uns sogar schon mittendrin befinden.

Das Stillen wird immer mehr und mehr thematisiert und unterstützt, sodass es vielleicht auch bei uns schon bald einen ähnlich „normalen“ Status wie in anderen Ländern erlangen wird. Ich würde es mir auf jeden Fall sehr wünschen! Ich wünsche mir mehr Verständnis und Nächstenliebe für das wundervollste, was wir Menschen erschaffen können. Unsere Kinder.

STILLEN IN DER ÖFFENTLICHKEIT – JA ODER NEIN?

So gern ich mir Bilder von stillenden Frauen bspw. in den sozialen Medien anschaue, die das Breastfeeding supporten und ebenfalls für mehr Akzeptanz sorgen, wird es von mir und meinem Kind dennoch keine Fotos dieser Art geben. Mir persönlich ist dieser Moment zu intim, zu innig und zu zerbrechlich, um ihn bildlich festgehalten mit der Außenwelt zu teilen. Ich werde mir auch weiterhin ein ungestörtes Plätzchen zum Stillen suchen und einen Stillschal benutzen. Nicht, weil es mir unangenehm ist (ganz im Gegenteil!), sondern eher, um meinem Kind die nötige Ruhe und den Schutz zu schenken, den es dabei braucht. Ich schenke uns Momente am Tag, die nur für uns zwei bestimmt sind und die ich weiterhin genießen werde, bis sie in dieser Form irgendwann vorbei sind.

Jede Mama spürt und weiß genau, was das Beste für ihr Kind ist. Stillen in der Öffentlichkeit? Ja oder nein? Offensiv oder eher zurückhaltend? Das ist jeder Mama selbst überlassen. Und jede Mama wird sich dabei instinktiv richtig entscheiden. Instinktiv richtig für ihr Kind. Das kann ich heute mit gutem Gewissen, frei von jeglichen Vorurteilen behaupten.

MAN LERNT NIE AUS…

Wieder einmal hat mich das Leben gelehrt, dass es erst Sinn macht, seinen Senf abzugeben, wenn man selbst aus Erfahrung sprechen kann. Dass es absolut nicht fair ist, zu urteilen, wenn man selbst keinen blassen Schimmer hat. Für diese Erkenntnis bin ich sehr dankbar und froh, diese Lektion erfahren zu haben.

Gerne möchte ich auch eure Meinung zu diesem Thema wissen. Erzählt mir von euren Ansichten und Begegnungen als stillende oder nicht stillende Mama, als Frau oder Mann mit oder ohne Kinder. Ich bin sehr gespannt auf einen Austausch mit euch!

Happy Sunday meine Lieben!

Euer Julchen ♥

BABY AUSSTATTUNG | VOM KINDERWAGEN BIS ZUM AUTOSITZ

BABY AUSSTATTUNG | VOM KINDERWAGEN BIS ZUM AUTOSITZ

Ich kann mich noch zu gut daran erinnern, welches Chaos in meinem Kopf herrschte, bevor unser kleines Mädchen geboren wurde. Welche größeren Anschaffungen benötigt denn so ein Baby überhaupt, fragte ich mich? Ein Kinderwagen, das ist klar. Eine Babyschale. Einen Autositz. Ok. Und was wäre noch wichtig und unverzichtbar? Vor meinem imaginären Auge sah ich ständig Eltern, die voll beladen und bepackt unterwegs waren. Das setze mich ziemlich unter Druck, schließlich sollte es auch unserem Baby an nichts fehlen. Das Angebot war groß, doch der Überlick fehlte mir gänzlich. Nach fast 10 Monaten Mama-Glück und einer Schwangerschaft voller intensiver Recherchen, habe ich euch heute einen umfassenden Beitrag zum Thema „Baby Ausstattung“ zusammengestellt. In dem ich euch von unseren bewährten Alltagshelden und auch von einigen Fehlkäufen berichte.

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BABY AUSSTATTUNG

Sobald der neue Erdling auf der Welt ist, merkt man ziemlich schnell, dass er eigentlich nur Mama und Papa zum Leben braucht – der Rest ist ihm regelrecht schnurzpiepegal. Dennoch möchte man seinem Baby die Schlaf- und Wachphasen möglichst angenehm und komfortabel gestalten, weshalb man um ein paar wichtige Anschaffungen nicht herumkommt. Und sind wir mal ehrlich, für´s Baby einkaufen macht selbst dem größten Shopping-Muffel Riesenfreude und sorgt für jede Menge Endorphin-Ausschüttungen.

KINDERWAGEN

Unsere erste Anschaffung, noch bevor das Kinderzimmer stand, war tatsächlich der Kinderwagen. Bei der Wahl taten wir uns anfangs wirklich schwer und entschieden uns für ein Modell, mit dem wir nach den ersten richtigen „Testfahrten mit Baby“ leider nicht 100%ig zufrieden waren. Die Federung ist ausschließlich für ebene Flächen in der Stadt ausgelegt und war dadurch leider zu hart für den Rücken unseres Mädchens. Da wir gerne raus in die Natur gehen, legten wir uns kurz nach der Geburt unserer kleinen Maus den „Cybex Priam“ Kinderwagen der „Koi Kollektion“ zu, den sie ab der ersten Sekunde an liebte.

Die ersten Monate nutzten wir die bequeme und geschützte Babywanne, in der sie super gerne schlief. Seitdem sie die Welt am Liebsten im Sitzen erkundet, kommt der Sportsitz zum Einsatz, den sie genauso gerne mag. Unter diesem Link findet ihr einen kompletten Artikel über unsere Ausstattung der Cybex Koi Kollektion, die ich nur jedem ans Herz legen kann.

KINDERZIMMER

Oh ha! Kinderzimer einrichten. Auch hier war ich anfangs völlig überfragt, welche Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände wichtig wären. Im Nachhinein kann ich sagen, dass lediglich eine Wickelkommode mit einer großen Auflage essenziel ist, der Rest ist erstmal nur für Mamas Auge gedacht 🙂 Dennoch ist es meiner Meinung nach nicht verkehrt, den Raum hell und freundlich herzurichten, da man viiiel Zeit am Wickeltisch verbringt. Den Großteil des Interieurs haben wir bei Ikea geshoppt, die ein super Preis-Leistungs-Niveau bieten. Inspirationen zur Einrichtung sowie alle Produkte und Deko-Artikel, die ich für unser Baby-Zimmer gewählt habe, findet ihr in meinem „Kinderzimmer-Beitrag“ unter diesem LinkMein Tipp: Bei der Wahl der Wickelkommode würde ich beim nächsten Mal eine Variante mit größerer Liegefläche wählen.

BEISTELLBETT

Was habe ich zwei Tage vor der Geburt noch für einen Stress gemacht, weil ich meinte, unbedingt das BabyBay Beistellbettchen zu benötigen. Wochen zuvor hatte ich bereits online eine günstigere Version bestellt, die jedoch einfach nicht geliefert werden wollte. Das Ende vom Lied: das Beistellbett nutzen wir ganze drei Mal, bevor es entgültig zum Staubfänger erklärt wurde. Vor der Geburt war ich fest der Annahme, dass mein Kind nachts in ihrem eigenen Bettchen schlafen würde. Doch schon im Krankenhaus zeichnete sich schnell ab, dass ich sie lieber bei mir, ganz nah an meinem Körper wissen wollte. Seidem schläft sie mit bei uns im Bett und (Toi Toi Toi!) wir haben dadurch super Nächte, auch wenn es manchmal ein wenig sehr kuschelig wird.

Von vielen Eltern weiß ich, dass sie dafür nicht gemacht sind. Sei es, weil die Angst da ist, sich versehentlich auf das Baby zu legen oder sie nachts einfach ihren Platz benötigen. Hier gibt es kein richtig oder falsch, jeder entscheidet dies für sich und sein Kind intuitiv richtig. Mein Tipp: Vielleicht besitzen Freunde oder Bekannte ein Beistellbettchen*, das nicht mehr benötigt wird. Eine neue Matratze inkl. Spannbettlaken ist in den meisten Babyfachläden erhältlich.

BABYWIEGE

Ich kann jedem empfehlen, in den Räumen, in denen man sich am häufigsten aufhält, eine gemütliche und sichere „Schlaf-Station“* für den kleinen Schatz herzurichten. So habt ihr ihn immer im Auge und er kann stets dabei sein. Im Wohnzimmer stand anfangs die „Generationen-Wiege“ unserer Familie, in der André schon als Baby lag und die von seinem Opa höchst persönlich geschreinert wurde. Ein wundervolles Andecken mit unbezahlbarem ideellen Wert. In meinem Arbeitszimmer stand bspw. „Benni´s Nest“, eine komfortable Holzkiste mit beruhigendem Zirbenduft, die heute als stylishe Spielkiste dient.

BABYSCHALE / AUTOSITZ

Beim ersten Autositz, der gleichzeitig als mobile Babyschale genutzt werden kann und direkt auf dem Weg vom Krankenhaus nach Hause eingeweihnt wurde, fiel die Wahl auf den „Cloud Q“ von Cybex. Im Test schnitt er bestens ab, ist jedoch mit seinem Eigengewicht von 5,4 Kg nicht gerade der Leichteste unter seinen Kollegen. Überzeugt hat uns am Ende, dass die Babyschale in eine komplett waagerechte Liegeposition gebracht werden kann, die nicht nur schonend für Baby´s Rücken ist, sondern auch für einen ungestörten Schlaf sorgt. Die „Cloud Q“ kann nämlich aus dem Auto direkt auf das Kinderwagengestell gesetzt und im Handumdrehen zum Stroller für kurze Strecken umfunktioniert werden. Dieses Feature war goldwert für uns!

BABYWIPPE

Puh! Die ergonomische Babywippe von Babybjörn* rettet uns manchmal wirklich den Tag 🙂 Sie gehört zu den Anschaffungen, die wir frisch gebackenen Eltern wärmstens empfehlen können. Am liebsten nutzen wir sie, wenn wir uns im Bad aufhalten, um bspw. zu duschen oder uns frisch zu machen. Mini kann somit immer dabei sein und mit ihrem Eigengewicht vor sich hinschaukeln – und mit ganz viel Glück, dabei sogar einschlafen. Die Wippe ist zudem mit ca. 2 Kg leicht zu transportieren und auch auf Reisen ein praktischer Begleiter. Mein Tipp: Die Babybjörn kam anfangs nicht besonders gut bei unserem Mädchen an, sodass sie ersteinmal nur in der Ecke stand. Wir haben es jedoch immer mal wieder probiert, wenn sie gut drauf war und irgendwann waren die beiden unzertrennlich.

BABYTRAGE & WICKELTUCH

Für ein Neugeborenes und auch für mich als Mama gibt es kaum etwas Schöneres, als sich möglichst oft nah zu sein. Die Kleinen sind es gewohnt, im Mutterleib kuschelig warm eingepackt zu sein, den Herzschlag ihrer Mutter zu hören sowie in ihren Bewegungen mitzuschwimmen. Um meinem Mädchen, das tagüber schon bald nicht mehr ohne Körpernähe schlafen wollte, die Nestwärme und Geborgenheit zu geben, die sie brauchte, besorgte ich mir ein Wickeltuch von shabany.co, das ich seitdem rauf und runter trug. Sie liebte es! Und ich auch! Mein Tipp: Lasst euch unbedingt direkt zu Beginn über die richtige Wickeltechnik beraten, damit euer Baby keine falsche Haltung einnimmt. Es gibt sogar Tragetuch-Profis, die für einen kurzen Besuch nach Hause kommen und euch in hilfreichen Schritten zeigen, wie das Tuch korrekt getragen wird. Leider habe ich es versäumt und erst später eine richtige Technik gelernt. Bis dahin hatte ich leider schon mit Rückenschmerzen zu kämpfen.

Seitdem unser Mädchen mobiler geworden ist und neugierig die Welt entdeckt, verwenden wir im Wechsel die ergonomische Babytrage Yema von Cybex oder die Trage von Manduca, die wir drei super finden. Mein Tipp: Zusätzlich lege ich gerne ein weiches Spucktuch unter das Kinn oder an die Kopfseite meines Babys, damit es im Schlaf gut gepolstert ist. Der Mund und die Nase sollten dabei immer frei bleiben.

REISEBETT

Vor einer Weile habe ich euch in diesem Artikel bereits von unserem Reisebett „Sena aire“ von Nuna berichtet. Das mit einer Hand zusammen- und ausklappbare Bettchen ist gerade jetzt auf unserer Europareise ein wahrer Alltagsheld. Das Bettchen nutzen wir als transportablen Laufstall, in dem unser Baby sicher spielen und das Aufstehen üben kann. Die Außenwände sind mit hochwertigem und transparentem Netz bespannt, was mir persönlich sehr wichtig ist, sodass keine Gefahr durch mögliche Gitterstäbe besteht.

HOCHSTUHL-/SITZ

Damit unser Baby auch beim Essen am Tisch dabei sein kann, zog der Klassiker unter den Kindersitzen, der Tripp Trapp Stuhl von Stokke* bei uns ein. Der hübsche Stuhl im skandinavischen Stil wächst bis ins Teenager-Alter mit und kann Dank des New Born Sets* auch sofort ab Geburt genutzt werden. Neben dem praktischen und komfortablen Handling finde ich es toll, dass der Stuhl auf der Rückenlehne personalisiert werden kann und viele verschiedenen Farbmodelle zur Auswahl stehen.

Zusätzlich steht der Hochstuhl „Antilop“ von Ikea* in unserer Küche, auf dem unsere Tochter nach Lust und Laune mit ihrem Essen manschen kann. Er ist kinderleicht montierbar und aktuell als Travel-Buddy auf unserer Reise dabei. Der Nachteil hierbei ist, dass er nur eine begrenzte Zeit genutzt werden kann und nicht mitwächst. Der Vorteil ist jedoch, dass er in voller Montur mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden kann, sollte mal wieder überall Tomatensoße kleben 🙂

360 GRAD AUTOSITZ

Seit ein paar Wochen haben wir die Babyschale, die mittlerweile viel zu klein geworden ist, gegen einen neuen Autositz, den „REBL plus“ von Nuna eingetauscht. Die Autofahrten waren zuvor nur noch eine Qual und es war kaum noch möglich, mein Mädchen in ihren Sitz zu setzen. Von daher könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wie happy wir waren, als der neue Autositz eingebaut war und unser Baby die erste Probefahrt mit einem breiten Grinsen und anschließendem Power-Nap absolvierte. Wir konnten es kaum glauben. Unsere lange Europa-Tour war somit schon einmal gesichert! Yeees! Der „REBL plus“ bietet meiner Tochter genügend Platz, um sich frei entfalten zu können und dennoch im Straßenverkehr geschützt zu sein.

Mit seiner 360 Grad Drehung kann der Sitz nach vorn, hinten, links und nach rechts ausgerichtet werden, was nicht nur meinem Baby richtig gut gefällt, sondern auch mir das An- und Abschnallen ungemein erleichtert. Zusätzlich wird der Sitz mit zwei waschbaren Bezügen geliefert: ein kuscheliger Bezug für den Winter sowie ein Mesh-Bezug für den Sommer, der das Schwitzen vermindert.

Ein gutes Gefühl: Der praktische Autositz bekam die Note „Gut“ bei Stiftung Warentest (Oktober-Ausgabe 2017) und wird zudem vom ADAC empfohlen. Genutzt werden kann der „Rebl Plus“ ab Geburt bis zu einer Körpergröße von 105 cm und einem Gewicht von maximal 18,5 Kg. On top bietet er sieben Sitzpositionen, von aufrecht bis ruhend. Für uns war dies, neben unserem Travel-Kinderwagen, auf den ich gleich noch näher eingehen werde, die beste und hilfreichste Anschaffung seit Langem!

Dieser Beitrag enthält Produktplatzierungen und ist u.a. in liebevoller Zusammenarbeit mit der Nuna International BV entstanden.

*Affiliate-Link

BEI DEN STERNEN

BEI DEN STERNEN

Ich bin eigentlich kein Mensch, der in Blogs oder Foren schreibt. Aber hier möchte ich es wagen. Wagen, damit auch andere Frauen sich wagen. Andere Mütter. Denn auch ich bin eine Mutter, das ist mir jetzt erst richtig bewusst geworden. Ich möchte, dass meine leisen Gedanken laut werden. Dass sie eine Stimme bekommen. Das verwaiste Eltern Gehör finden. Lasst mich meine Geschichte, Gedanken und Gefühle erzählen, so, als würdet ihr mein Tagebuch aufschlagen und darin lesen. Bei den Sternen.

Ich bin gerade in einem Meer der Trauer. Ich versuche, an den Strand des Lebens zurückzuschwimmen. Auf die Seite, die mir wieder festen Boden unter den Füßen gibt. Ich schwimme auf den Wellen des Lebens, mal bin ich oben und surfe, lache, habe echte Freude. Mal zieht mich der Sog mit voller Wucht wieder nach unten und erdrückt mich mit Traurigkeit, Tränen und Ängsten. Vor der Zukunft. Vor dem, was kommen wird. Wer wir am anderen Ufern sein werden

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MEINE GESCHICHTE

Ich bin 39 Jahre und habe einen liebevollen Freund, der mich seit fast 18 Jahren an meiner Seite begleitet. Und wir haben zusammen zwei Sternenkinder – Oktober 2017 (10. SSW) und Juni 2018 (21. SSW). Fast 4 Jahre hat es gedauert, bis ich nach dem Absetzen der Pille schwanger wurde. Aus heiterem Himmel hielt ich den positiven Test im August 2017 in meinen Händen. Wir waren überglücklich. Wir waren sehr zurückhaltend und haben es keinem erzählt.

Den September haben wir zwei für uns im Stillen genossen und uns über das kleine Wunder in mir gefreut. Ganz zaghaft und vorsichtig, ohne große Pläne. Mit Morgenübelkeit und einer bis dahin mir unbekannten Müdigkeit – nie zuvor habe ich soviel geschlafen. Die Freude hielt leider nicht lange an -­ ich habe Anfang Oktober Blutungen gehabt und der Ultraschall zeigte, dass ich das Kind schon verloren hatte. Es war nicht mehr da. Es folgte eine Ausschabung.

Nach einer Woche war ich wieder arbeiten, erzählte nichts davon. Wir erzählten es nur der Familie und engsten Freunden und machten weiter wie bisher. Verdrängten es irgendwie. Sagten uns, dass das normal sei. Viele Frauen verlieren ihr ersten Kind im ersten Trimester. Um uns herum wurden viele schwanger, ich war traurig – besonders an Weihnachten und Silvester, wollte keine große Feier sondern alleine sein. Das waren wir dann auch. Nur wir zwei zum Jahreswechsel auf einer kleinen Insel.

NEUES JAHR – NEUES GLÜCK

Neues Jahr – neues Glück, heißt es. Für mich nicht. Der Januar 2018 ging weiter mit einer tiefen Leere und Traurigkeit. Ich konnte mich nicht äußern, ich habe es mit mir alleine ausgemacht. Ich habe weiter funktioniert – vor allem im Job.

Ich habe viele Sedimentschichten. Nach außen bin ich straight und taff. Die Macherin. Durchgeplant und organisiert. Doch es gibt auch eine verletzliche und sensible Seite an mir. Die ihre Gefühle in Worten ausdrückt. In der Wahl der Musik. In Bildern. Die kam immer mehr zum Vorschein – mir und meinem Tagebuch, dem ich diese verletzliche Seite anvertraute. Mein Freund merkte es natürlich auch – aber ich konnte meine Gefühle nicht erklären. Nicht in Worte fassen. Nur sagen, dass ich nicht weiß, was mit mir ist und warum ich traurig bin.

Wie durch ein Wunder hielt ich im Februar wieder einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Mein Freund kam zu jeder Untersuchung mit, freute sich über diese schnellen kleinen Herzschläge auf dem Ultraschall. Wir waren voller Glück, eine kleine Familie zu werden. Dennoch waren wir wieder zurückhaltend mit dem Kundtun der frohen Botschaft, da wir Angst hatten. Auch bei dieser Schwangerschaft machten wir die Übelkeit, Müdigkeit und den veränderten Hormonhaushalt mit uns aus.

SCHWANGERSCHAFTSWOCHE 12+2

Es war nicht leicht für mich, das im Büro zu verheimlichen. Es war anstrengend. Abends schlief ich auch der Couch ein oder ging gleich direkt ins Bett. Aber es war positiv für mich, die Schwangerschaftsbeschwerden zu spüren. Es hieß für mich, dass alles gut verläuft und ich noch schwanger bin. Nachdem bei der Nackenfaltenmessung bei 12+2 alles gut bzw. unauffällig war, haben wir es unseren Familien und Freunden erzählt. In der Firma habe ich es in der 15. SSW berichtet. Und von da an unser neues Leben geplant. Und es mir so wunderbar ausgemalt.

Den Sommer 2019 mit Kind am Strand. Mit Oma und Opa. Und organisiert. Ich habe einen Geburtstvorbereitungskurs gebucht, eine Hebamme gesucht und gefunden. Tauschte mich mit anderen Müttern über Kinderwagenmodelle und Tragesysteme aus. Hatte schon einen Stubenwagen und Babybay als Leihgabe sicher. Ich war nie glücklicher in meinem Leben. Nie war es inniger mit meinem Freund.

Ich war regelrecht beflügelt und beseelt. Ich fühlte einen tiefen Sinn in meinem Leben. Die Hormone verdoppelten wenn nicht gar verdreifachten mit Sicherheit dieses Glücksgefühl. Ich spürte, wie ich mich veränderte, achtsamer wurde. Mit mir und meiner Umwelt. Ich begann mit Yoga und Pilates. Ich achtete so sehr auf mich und meine Gesundheit. Ich merkte, wie sehr ich dieses Kind wollte.

EIN SANFTES FLATTERN

Manchmal glaubten wir, eine kleine Bewegung zu spüren. Ein sanftes Flattern. Jeden Abend haben wir eine Spieluhr auf meinen Bauch gelegt. Brahms Wiegelied – klassische Früherziehung, wie wir im Spaß sagten. Dass die Zeile „Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.“ bittere Wirklichkeit werden sollte im übertragenen Sinne – wer sollte das ahnen … .

Ich nahm an Gewicht zu, meine Werte waren stets gut – auch war ich mit meiner Schilddrüsenunterfunktion gut eingestellt. Das war immer meine erste Frage, ob die Werte gut seien. Und überhaupt war alles gut. Es war ein wunderschöner Frühling mit Sommerwetter und ich genoss jeden Tag. „Das ist unser Jahr!“ sagten wir uns. Wir berichteten immer mehr Bekannten von der freudigen Nachricht. Alle freuten sich mit uns – einige sogar mit echten Freudentränen in den Augen. Ich regelte die Dinge im Büro – Beginn Mutterschutz, Dauer der Elternzeit und Vertretungsmöglichkeiten für meine Elternzeit. Durchgeplant und organisiert. Doch man kann nicht alles in seinem Leben planen …

UNTER SCHOCK

Die wenigen Minuten der Stille beim Arzt und der Blick auf das Ultraschallgerät kamen uns wie Stunden vor. Alle hielten den Atem an, keiner sagte was. Und dabei war uns beim Blick auf das Gerät völlig klar, dass da was nicht stimmt. Dass da kein Herzschlag mehr war. Das Bild auf dem Ultraschallgerät zeigte ein stilles Menschlein. Die Konturen waren schon unscharf und nicht mehr klar erkennbar. Das Kind sei schon einige Wochen tot, sagte der Arzt. Ich habe nichts gemerkt.

Die schreckliche, unfassbare und so traurige Nachricht vom Arzt, dass unser Kind nicht mehr lebt, lähmte alle Gedanken. Die Momente danach erlebten wir wie im Film. Wie fremdgesteuert. Ich erfuhr, dass ich das Kind auf normalem Wege zur Welt bringen soll. Wie unter Schock verließen wir die Praxis, zu keinen Tränen möglich, zu unfassbar und unreal diese Nachricht. Wir sagten uns: „Das passiert nicht gerade wirklich uns nein, wir wollen das nicht glauben!“

Wir fuhren mit dem Fahrrad nach Hause mit einem Umweg um unseren See. Wir redeten und weinten immer noch nicht. Als wir die Haustür aufschlossen und die Tür ins Schloss fiel, brachen wir beide in Tränen aus. Wir hielten uns so fest in den Armen, zitterten, weinten. Waren so fassungslos. Und so unendlich traurig. Ich schrieb diese Nachricht:

„Von einer Sekunde auf die andere ist alles anders und uns wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Das unsichtbare Drahtseil des Lebens hat uns vom höchsten Glück in tiefste Trauer fallen lassen. Leider hat unser ungeborenes Kind viel zu früh seinen Anker gelöst -­ wir haben es verloren. Das Herz schlägt nicht mehr. Wir wissen nicht warum. Das Leben hat seine eigenen Regeln -­ wir verstehen sie gerade nicht. Warum wieder wir? Warum noch eine Prüfung und so eine harte?

Ich muss das Kind auf normalem Wege zur Welt bringen -­ ich weiß noch nicht wann. Und überhaupt wie. Wie kann ich das ertragen? Wird es wehtun? Werden wir wissen, ob Junge oder Mädchen? Werden wir es sehen? Tränenflüsse nach Monaten der Freude und des Glücks. Ich kann keine klaren Gedanken fassen.

Wir werden gemeinsam unseren weiteren Weg gehen -­ wo er uns lang führen und wie steinig der Untergrund sein wird, wissen wir heute noch nicht.“

Es zerriss mir parallel fast das Herz, dass meine Eltern einen Tag zuvor zu einer 3-­wöchigen Urlaubsreise aufgebrochen waren. Sie fragten natürlich nach dem Ultraschalltermin. Wir überlegen hin und her, was wir antworten sollten. Wir entscheiden uns für die Wahrheit. Und, dass sie ihren Urlaub fortsetzen sollen.

Meine Mutter berichtete mir danach, dass sie fast täglich geweint hat. Es tut mir so unendlich leid, dass sie so leiden musste. Ich habe ihr eine Willkommenspostkarte nach Hause geschickt. Ihr, der Großmutter unseres verstorbenen Kindes.

An dem Abend noch informierten wir unsere Familien. Wir waren so klar und stark und konnten mit allen telefonieren. Der Schock muss die Tränen bei den Gesprächen zurückgehalten haben. Anders kann ich es mir heute nicht erklären.

HILFREICHER RAT

Wie es das Schicksal so wollte, hatten wir einige Wochen zuvor bereits ein Krankenhaus bei einem Infoabend besichtigt und uns gleich dort wohl gefühlt. Das sollte es zur Entbindung sein. Meine Hebamme informierte ich auch noch am selben Abend – sie kam am Mittag darauf zu uns nach Hause. Es war ein so gutes Gefühl, sie an unserer Seite zu haben. Ihr Dasein, ihre ruhigen, zusprechenden Worte und ihr hilfreichen Rat.

Es war eine Vertrautheit da, obwohl ich sie davor erst einmal gesehen hatte – bei unserem Kennenlerntermin. Sie nahm mir die Angst vor der natürlichen Geburt. Sie gab uns den Kontakt zum Verein „Leere Wiege“ für verwaiste Eltern. Berichtete uns, dass wir unser Kind sogar würdevoll beerdigen können, wenn wir dies wünschen. Wir fühlten uns sehr getragen und aufgefangen. Das war ein unendlich wertvoller Beitrag aller, wie wir jetzt wissen. Wir sind sehr dankbar für diese Brücke, die uns gebaut wurden – wir sind über sie gegangen. Das machte uns alles ein Stückchen leichter.

Der Frauenarzt hat uns keine dieser Informationen mit auf den Weg gegeben. Hätte ich nicht schon so früh meine Hebamme gehabt, so hätte ich nie diese Informationen bekommen. Ich gab ihm im Nachhinein die Botschaft mit auf dem Weg, im Falle einer Fehlgeburt diese Unterlagen in seiner Schublade zu haben. Ob er es tun wird, weiß ich nicht.

Am Nachmittag fuhren mein Freund und ich mit unserem toten Baby in meinem Bauch in die Natur. Wir lachten und weinten zusammen. Wir haben in die Weite geblickt. Abschied genommen. Einem kleinen Rehkitz in die Augen geschaut – direkt ins Herz. Wir haben Blumen, Bäume, Vögel betrachtet. Alles unendlich traurig und fassungslos -­ aber gemeinsam als kleine Familie. Ich erinnerte mich dieser Tage an meinen Taufspruch:

„Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“ (Psalm 68, 20)

Ich bin nicht gläubig. Aber ja, so soll es wohl sein.

DER TAG DER GEBURT

7. Juni 2018, der Tag der Geburt. Wir haben selbst entschieden, wann wir ins Krankenhaus gehen. Nach dem Abschied gestern waren wir nun bereit dazu.

Ich schrieb in mein Tagebuch: Noch nie fühlte ich mich so stolz, schön und glücklich wie die letzten Monate. Noch nie war es harmonischer, inniger und echter in meiner Beziehung. Noch nie habe ich intensiver empfunden. Tage kamen wie Monate vor. Wie ein kleines neues Leben. Es war und ist ein neues Leben. Wir sind und werden andere sein. Nichts ist wie es einmal war.

Tag 149 ist heute. Ich bin so unendlich traurig. Alles tut mir weh.

Wir werden heute Eltern.

Vater und Mutter.

Bekommen unser Kind.

Viel zu früh und nicht am Leben.

Ich habe an dem Morgen ganz normal gefrühstückt, geduscht und mich fertig gemacht. „Ich möchte hübsch sein für mein Kind“, sagte ich zu meinem Freund.

Am Abend zuvor hatten wir schon den Krankenhaus-­Rucksack gepackt -­ nicht wirklich wissend, was ich alles mitnehmen muss.

Um 10 Uhr waren wir im Krankenhaus. Die Anmeldungen erledigten wir mit wattigem Kopf. Ohne klaren Gedanken. Krankenkassenkarte vergessen, keine Zahnbürste dabei -­ nicht vorbereitet und einfach noch unter Schock. Untersuchung der Frauenärztin -­ derselbe Befund: kein Herzschlag mehr. Es ist wohl nur 17 Wochen alt geworden.

Wir haben ein Doppelzimmer für meinen Freund und mich bekommen mit Blick in die Baumspitzen und den blauen Himmel. Es war ein strahlend warmer Sonnentag.

Es wurde mir ein Zugang gelegt – der anfangs sehr schmerzte. Mittags die erste Einnahme von Cytotec. Mittagessen. Danach sind wir in den Krankenhauspark, haben dort gesessen, geredet, gesonnt, geschlendert. Haben in die Bäume geguckt. Nachmittags die zweite Einnahme der beiden Pillen. Ich habe mich ins Bett gelegt und nach und nach kamen mehr Schmerzen. Erst wie Regelschmerzen, danach krampf-­‐ und wehenartig. Fruchtblase das erste Mal ein wenig entladen. Später ein kräftiger Schwall während des Abtastens. Schmerzmittel bekommen per Tropf. Nicht angeschlagen. Versucht, in die Schmerzen zu atmen. Nach 20 Minuten ein Betäubungsmittel, was zum Glück bald wirkte.

Nun fühlte sich alles nur noch wie Regelschmerzen an, was ich gut aushielt. Ich war ruhig. Mein Freund und meine Schwiegermutter waren bei mir. Sie haben meine Hand gehalten und gedrückt. Meine Stirn gekühlt. Wir haben Bob Marley zugehört – wie schon die letzten Tage – so beruhigend, sanftmütig und freundlich. Dann habe ich meinen Freund und seine Mutter auf einen Spaziergang geschickt um 19:30 Uhr.

UNSER GEMEINSAMER WEG

Es war nun ganz ruhig und leise im Raum. Keine Musik, keine Gespräche – nur der gemeinsame Weg des kleinen Wesens und mir. Ein nächster Schwall Fruchtwasser – ein großer. Ich habe meinen Freund angerufen, er solle nicht so weit gehen und besser wiederkommen. Er kam und brachte die Hebamme und Ärztin mit. Der nächste Stoß, die nächste Wehe, ein Blick nach unten: das Baby, das tote winzige Menschlein. Auf einmal war es da, ohne Pressen. Es kam still, friedlich, leise und im Bett -­ kein Kreißsaal. Eine andere Hebamme kam dazu und hat die Nabelschnur durchtrennt. Mein Freund und meine Schwiegermutter hatten das Baby schon unter mir liegen sehen. Ich habe es kurz in der kleinen Nierenschale gesehen. So winzig, nicht fertig, das Geschlecht nicht erkennbar, schon länger tot und dunkelrot. Aber friedlich. Es ist seinen Weg gegangen.

Es ist der 7. Juni 2018, 19:50 Uhr.

Wir haben uns dazu entschieden, dass Fotos von dem Kind gemacht werden. Sanft in Blumen gebettet. Wir sind den Schwestern heute sehr dankbar, dass sie uns dazu ermutigt haben. Unsere erste Reaktion war nämlich nein.

Danach wurde ich in den OP-­Saal geschoben. 4 Ärzte, die mich angeschlossen und versorgt haben. Ich war ganz ruhig und habe mich sicher gefühlt. Von der Nachcurettage habe ich nichts mitbekommen. 21:15 Uhr im Aufwachraum erwacht, Halsschmerzen von der Inkubation. Gegen 21:45 Uhr zurück im Zimmer. Ich sah einen rot-­bläulichen Abendhimmel. Gegen 23 Uhr ins Bett. Ein vertrautes Schnarchen neben mir. Mein Freund neben mir. Meine andere Hälfte. Ich hatte starke Schmerzen wegen der Kanüle und habe kaum geschlafen.

Der Morgen danach, Freitag, 8. Juni 2018

2 Kilo leichter als am Dienstag … wie schnell auf einmal was weg ist, das Baby weg ist, einfach nicht mehr da. Nicht mehr in mir.

Erwacht im Krankenhaus, mein Freund neben mir. Laues Morgenlüftchen, Ruhe. Ich habe eine Tablette bekommen, um den Milcheinschuss zu verhindern. Letzter Spaziergang im Krankenhauspark. Ein sonniger Freitag, kein Wind, 30 Grad angekündigt.

Gegen 11 Uhr nach Hause, wo die Schwiegermutter wartete. Liebevoller Blumenstrauß für uns mit schönen Pfingstrosen … war das kleine Wesen zu Pfingsten wohl schon tot im Mutterleib.

Die Schwangerschaftsbücher daheim und der Flyer zur Bestattung, den wir im Krankenhaus bekommen haben, haben mich überrollt – ich bin ins Bett geflüchtet. Traurig, müde, leer. Ich habe geweint und mich eingerollt.

Wir sind nachmittags raus gegangen. Spazieren, ungeschminkt, verweint, mit Sonnenbrille. Bewegung und frische Luft taten so gut.

Am Nachmittag kam meine Hebamme zur Untersuchung und zum Reden. Ich war dankbar, ihr von der Geburt erzählen zu könne. Von den positiven Eindrücken und der Betreuung im Krankenhaus, detailliert von der Geburt und unseren Gefühlen dabei. Dass ich dankbar dafür bin, dass Kind auf die Welt bringen zu dürfen. Es gesehen zu haben. Ihr Dankbarkeit zu zeigen, da sie mich dazu bestärkt hat. Wir waren alle so klar und gefasst. Es tat sehr gut, ihr das berichten zu können. Ebenso das weitere Vorgehen – Bestattung, Obduktionsbefund, Abschlussuntersuchung beim Frauenarzt, seelische Betreuung und auch über Zukunftsängste und -­pläne.

Nach der Geburt schrieb ich diese Nachricht:

AHOY BABY ⚓ ADIEU BABY

J. und ich sind Eltern. Vater und Mutter. Eine Familie. Am 7. Juni 2018 kam nach über 7 Stunden um 19:50 Uhr ein winziges Wesen vier Monate zu früh, viel zu klein und tot auf diese Welt. Friedlich, sanft und ganz leise war es da. Danke, dass wir dich bekommen durften. Wir hätten dich so gerne kennengelernt.

Die Tage danach waren wir viel draußen in der Natur. Haben ganz intensiv und nah beieinander die Zeit verbracht. Zu zweit. Wir haben gemeinsam geweint. Uns fest in die Arme genommen. Wir haben uns gegenseitig wieder aufgebaut. Wir als Paar, als Team. Wie wir es so gut können – das wissen wir seit vielen Jahren. Wir hätten es nur so gerne mit unserem Kind geteilt und versucht, auch ebenso gute Eltern zu sein.

Ich habe viele Bücher zur Trauerbewältigung und –Verarbeitung recherchiert, Rezensionen gelesen und dann bestellt.

HERZ UND KOPF

Ich habe den Schwangerschaftsordner um den Reiter „Fehlgeburt“ erweitert. Wie selbstverständlich habe ich Unterlagen abgeheftet. Wir haben Termine organisiert – andere Hebamme, die auch Trauerbegleitung macht. Bestattungsunternehmen. Frauenarzttermin. Wie irre es ist, dass Kopf und Herz nebeneinander arbeiten können, funktionieren.

Mein Freund telefonierte viel, um sich mitzuteilen und von uns zu berichten. Ich schrieb mir alles von der Seele. Meine Notizen auf dem Smartphone wurden mein wichtigster Begleiter. Ich telefonierte nur ganz wenig. Fand keine Kraft des Sprechens. In einigen Momenten war ich ganz euphorisch und habe viele Nachrichten geschrieben, Telefonate vereinbart. Es waren Gespräche mit engen Vertrauten – meiner Familie und besten Freunden.

Ich fand sofort die Kraft, meine Trauer in die Gestaltung der Trauerkarte zu legen. Ich saß vor dem Computer und weinte. Ich gestaltete und textete mir den Verlust von der Seele.

Ich schrieb in mein Tagebuch:

Vor einer Woche wurde um diese Uhrzeit unser Leben aus den Angeln gerissen -­ ohne Vorwarnung, ohne Netz und mit voller Härte. Die schmerzhaften Erlebnisse, Erfahrungen, Momente, Gedanken, Gefühle könnten das Tagebuch eines ganzes Jahres füllen. So intensiv, so bedeutend, so einschneidend.

Die Kommunikation nach außen wird ganz plötzlich eine andere. Familie, Freunde, Kollegen – wie reagieren sie? Reagieren sie? Erwartungshaltungen werden vom eigenen Schmerz eingenebelt und weggeblasen und sind doch unterschwellig da. Warum meldet sich keiner? Ich habe doch nichts getan … .

DIE TRAUER VERSTEHEN

Durch die Trauerratgeber und die Begleitung durch die Leere Wiege werden mir diese Fragen, mein innerer Dialog, beantwortet. Es wurde mir erklärt, dass ich in der Trauer dünnheutig bin. Verletzbar. Ohne Schutzhülle. Ja, das ist gut beschrieben.

Ich lese viel, um zu verstehen. Zu verstehen, was die Trauer mit mir macht. Mit uns macht – meinem Partner und mir. Meiner Familie und mir. Freunden und mir. Der Außenwelt und mir. Dass es typische Erscheinungen sind.

Der Ratgeber „Gute Hoffnung, jähes Ende“ fasst in Worte, was ich selbst nicht begreifen oder beschreiben kann. Was Trauer ist. Was sie mit mir macht. Dass sie mich aus dem Gleichgewicht wirft. Das es gute und schlechte Tage gibt. Dass es mein Weg ist. Dass es Zeit braucht. Meine Zeit, selbst wenn andere Menschen andere Erwartungen an mich haben.

Ich schreibe an meine besten Freundinnen und sende ihnen dazu Passagen aus dem Ratgeber:

Ihr kennt mich – ich möchte, dass alles klappt, funktioniert. Dass ich mein Bestes gebe. Straight bin. Die letzten Wochen haben mich anderes gelehrt. Ich durchlebe neue Wahrnehmungen und Gefühle. Bin ich einen Tag ganz stark, fühle ich mich am nächsten so schwach.

Die Reisen sind Ruhepausen der Trauer und bislang konnte ich in ihnen echte Freude finden. Doch auch der Alltag will bewältigt werden. Ich hoffe sehr, ich wachse daran und gewinne hinzu.

Es ist so wichtig, dass ich diese meine Gefühle leben und zeigen darf. Schreiben kann. Weinen zulasse. Und das mit euch teilen kann. Weil ich weiß, dass in euch echte und wahre Freundinnen habe, die auch das mit mir teilen und annehmen.

Ich danke euch für eure Akzeptanz und euer Dasein. Ebenso möchte ich auch euer Leben weiter teilen – mit Familienbildern, Kinderbildern, Urlaubsbildern, Hundebildern, Arbeitsbildern, … .

Ich hoffe, dass ich es bald bei einem Treffen mit euch tun kann!

Ich habe das Buch „Leise wie ein Schmetterling“ genommen und angefangen zu lesen. Und auch aufgehört, da ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.

EIN SANFTES, KLEINES BUCH

Ein schönes Buch, gute hilfreiche Kapitel -­ bejahend nickend, wohlig nachdenkend und ganz ruhig und leicht habe ich es in einem Schwung durchgelesen. Danach fühlte mich gut. Und etwas erleichtert.

Danach habe ich zu diesem Buch diese meine erste Rezension bei Amazon geschrieben! Das sind die kleinen Zeichen, von denen dort geschrieben wurde. Der Blick auf das Leben verändert sich -­ durchaus auch mit positiven Dingen und Handlungen.

Ich gab nach der Rückkehr und unserem Wiedersehen meiner Mutter das Buch zum Lesen. Sie sagt, sie sei sehr dankbar darüber und könne nun ein Stück weit besser das Geschehene und unsere Trauer verstehen. Ich bin ich so dankbar, dass sie das mit mir und uns teilt.

Immer wieder fotografiere ich einige Textpassagen aus verschiedenen Büchern und sende sie an mir enge Vertraute. Um mich mitzuteilen. Denn auch mir fehlen manchmal die richtigen Worte.

Jorge Bucay ist in dieser Zeit „mein Freund“ geworden. Ich habe zwei Bücher von ihm gelesen. Mit Freude. Mit Post -­ ist in den Händen und mit Tränen in den Augen bei einigen seiner Geschichten. Es waren beides Geschenke von Kollegen. Was für ein Geschenk!

Ich lege sie jedem ans Herz: „Das Buch der Trauer“ und „Zähl auf mich“.

… das nächste ist bereits bestellt. Ich freue mich darauf.

MONTAG, 18. JUNI 2018

Wir waren bei einem Bestattungsunternehmen und hatten ein Gespräch mit und Beratung von zwei netten, jungen Damen – wir waren gleich per du. Wir sollten über die Auswahl eines Sarges oder alternativ einer Schatulle, Holzbox oder Boot entscheiden. Die dürfen wir selbst ausschmücken. Ebenfalls die Wahl einer Aschekapsel/Urne. Wir haben Info über Preise bekommen – ich habe alles notiert. Und wieder funktioniert. Keine Träne.

Abends zu Hause habe ich mich gleich drangemacht und Postkarten, Strandgut, Kompass und Spieluhr rausgesucht. Mein Freund hat eine Holzkiste bestellt, da wir in der Stadt keine passende gefunden haben. Ich habe noch ein Halstuch von mir reingelegt, um es weich zu betten.

Ich habe angefangen, die Karten zu beschreiben. Mein Partner hat bitterlich geweint und konnte noch nichts Schreiben. Nichts raussuchen.

Mir tat es gut, meine Gefühle und Worte aufschreiben zu können -­ in kleinen kurzen Botschaften. Auf Postkarten und kleinen Zetteln. Zeilen, die in der Zeit bedeutend für mich waren. Zitate. Namen. Orte. Lieder. Gefühle während der Schwangerschaft.

Ich habe den Tisch fotografiert und diese sehr persönlichen Eindrücke mit der Familie geteilt -­ meine Art der Kommunikation in Bildern und Worten.

Mein Freund hat am nächsten Abend seine Karten an unser Kind geschrieben. Unter Tränen an meinem Schreibtisch. Er hat sich ganz viel Zeit genommen.

Beim Lesen seiner Worte habe ich auch geweint.

Am nächsten Tag habe wir die kleine Holzbox – den Sarg – abgegeben.

Verbunden mit der gestalteten Trauerkarte schrieb ich diese Nachricht an unsere Familien:

Ihr Lieben,

wir danken euch sehr für eure Worte, Gedanken, tiefe Anteilnahme und geteilte Trauer. Für euer Dasein in Gedanken und vor Ort. Für eure Anrufe, Nachrichten und die enge Verbundenheit im Herzen. Jedes Zeichen und jede Geste, ob laut oder leise, kurz oder lang, nah oder fern, tat uns so gut. Das ist es, was eine Familie ausmacht – und es ist so wundervoll zu wissen, dass wir das gemeinsam haben.

Dankeschön!

»Nur die Kinder wissen, wohin sie wollen«, sagte der kleine Prinz.

Wir wünschen unserem kleinen Stern, dass er den richtigen Weg für sich gefunden hat.

Heute wird er – zum Sommeranfang – dem Feuer übergeben. Wir freuen uns sehr, dass wir dem Abschiedsweg einen würdevollen Rahmen geben durften – wir haben eine schlichte, schöne Holzkiste liebevoll bestückt. Die letzte Ruhe findet er später dann in unserer Heimat Schleswig-­Holstein – so, wie wir es uns gewünscht haben. Wann, wissen wir noch nicht – wir lassen uns dafür Zeit.

Von ganzem Herzen,

J. & A.

22. BIS 29. JUNI 2018

Wir hatten den Urlaub im Frühjahr gebucht. Es sollte vor der Geburt noch einmal ein Paarurlaub werden. Wir haben es gewagt uns sind losgeflogen. Mit gemischten Gefühlen. Aber auch mit der Freude auf etwas Abstand nach den schweren letzten Wochen. Auf eine kleine Ruhepause der Trauer daheim. Auf neue Eindrücke und ein gemeinsames Erleben neuer Dinge. Es war eine Reisezeit vor den Ferien. Das heißt, Familien mit Kleinstkindern. Andere schwangere Paare, die die gleiche Idee wie wir hatten.

Es wurde eine Woche mit bestem Wetter, tollem Hotel und traumhafter Naturkulisse. Eine Woche mit Gefühlsschwankungen. Wir haben viel gelacht, gesehen und unternommen aber auch geweint, ganz plötzlich überkam es mich – im Restaurant, beim Sonnenuntergang. Wir haben erstmalig wieder Fotos von uns beiden gemacht. Uns, dem starken Paar, das ganz viel gemeinsam meistert. Wir waren stolz auf uns. Ich war stolz auf mich, mich im Bikini am Strand zu zeigen. Ohne Babybauch. Der Umstandsbikini, den ich bereits gekauft hatte, blieb daheim in der Schublade.

DIENSTAG, 3. JULI 2018

Wir haben eben unser Kind abgeholt. Nach Hause geholt. Typisch behördlich eingetragen Vor-­ und Zuname = Kind Sternen.

Auf dem Rückweg mit dem Fahrrad sagte mein Freund ganz rührend: „Wir machen nun einen Familienausflug.“ Die Sonne lacht, der Himmel strahlt blau, es ist Sommer.

Die kleine Urnenbox steht nun versiegelt bei uns. Darauf haben wir ein kleines gefaltetes Papierboot gestellt.

SONNTAG, 1. JULI 2018

Bei unserer Mountainbike-­Ausfahrt hat mich heute ein kleines Stückchen ein Schmetterling begleitet und ist neben mir her geflogen. Es war anrührend.

Die Natur gibt mir so viel Kraft. Ich sehe Dinge, die mir früher nicht aufgefallen wären. Die ich nicht beachtet hätte. Ich spüre, dass ich alles um mich herum ganz intensiv wahrnehme. Die Natur, die Menschen. Ich freue mich an spielenden Kindern auf dem wundervollen Spielplatz. Ich sehe in glückliche Kinder-­ und Opaaugen. Bei schwangeren Frauen denke ich „hoffentlich wird bei ihr alles gut“. Ich empfinde keinen Neid.

Ich kann stundenlang am Fluss sitzen und einer Entenmama und ihren Jungen zuschauen. Auf einer Bank sitzen und in den Himmel schauen. Kreisende Vögel beobachten. Selbst einen entlang stolzierenden Storch, der uns das liebste leider tot gebracht hat. Und ich empfinde keine Wut dabei. Ich bin ruhig.

Ich atme. Das Atmen habe ich die ersten Wochen fast vergessen. Nach einigen Wochen kam es wie nach einer langen Tauchfahrt auf einmal aus mir heraus. Tiefer, bewusster Atem. Ein und aus.

SAMSTAG, 14. JULI 2018

Nach schönen, guten Tagen bin ich gerade wieder traurig. Ich bin nach 5 Wochen das erste Mal alleine zu Hause. Zuvor habe ich Tag und Nacht mit meinem Freund verbracht. Er ist noch im Ausland arbeiten. Ich bin in unserer Wohnung. Alleine – mit der Urne unseres Kindes.

Ich lasse mich in meine Trauer fallen und schreibe alles auf.

Jetzt muss es raus. In die Tasten. Auf imaginäres Papier.

Es ist so befreiend. Ich durchlebe die ganze Zeit noch einmal. Einiges auch neu und mit einem leicht anderen Blickwinkel. Ich lese mich dabei. Es ist ein Dialog mit mir. Dafür bin ich so dankbar.

Das kann mir keiner nehmen. Niemals. Es wird ewig in meinem Herzen bleiben. Und aufgeschrieben kann ich diese Seiten meines Lebens immer wieder aufschlagen. Ich kann aus ihnen vorlesen, meine Gefühle teilen.

Eines Tages werden wir vielleicht auch stark genug sein, um den Obduktionsbericht zu lesen. Darin steht auch das Geschlecht unseres Kindes. Heute ist noch nicht der Tag dafür. Auch morgen nicht. Vielleicht im Oktober, vielleicht erst zum Geburtstag nächstes Jahr im Juni. Ich plane nicht mehr so viel – ich lasse die Dinge auf mich zukommen.

Der Schlüssel zu allem ist die Zeit. Meine Zeit. Unsere Zeit.

BEI DEN STERNEN

Wenn mich heute jemand fragt, ob ich Kinder habe, antworte ich: „Ja, 2 Sternenkinder.“

Leise wie ein Schmetterling habe ich dich in meinem Bauch flattern gespürt. Nur einmal kurz. Ich habe die Hände auf meinen Bauch gelegt, um dich zu schützen und dir ganz nah zu sein. Nun bist du fort. Ebenso leise wie ein Schmetterling. Ich spüre dich nicht mehr in meinem Bauch. Ich spüre dich tief in meinem Herzen. Leise weine ich -­ denn es tut so weh.

NACHTRAG IM AUGUST 2018

Manchmal ist die Zeit schneller da als man denkt. Anfang August haben wir uns getraut, dass Ergebnis des Obduktionsberichtes zu erfahren.

Wir wissen nun, dass wir einen Sohn haben – unseren kleinen Matrosen. Ich bin eine Jungs-Mama!

Die Obduktion des Babys sowie der Plazenta hat ergeben, dass er organisch kerngesund war! Er konnte sich nur nicht weiter entwickeln, da die Durchblutung der Plazenta gestört und zu wenig Fruchtwasser da war – ein Oligohydramnion. Der kleine Mann musste nicht leiden und hat zum Glück nichts davon gespürt.

Der Pathologe hat alles akribisch untersucht und wir sind froh, dass wir das Geschehene nun in medizinische Worte fassen können. Auf der anderen Seite aber auch traurig und wütend mit der Frage, ob der Frauenarzt es hätte bemerken und Messungen dazu machen können. Diese Frage werden wir nicht klären. Und möchten es nun auch ruhen lassen und keinen Schuldigen suchen.

Wir möchten dem Herzen und der Seele Frieden geben – und auf ein neues Wunder und Leben hoffen.

WIR SIND DANN MAL WEG

WIR SIND DANN MAL WEG

„Wir sind dann mal weg!“ Wow, wir können es selbst kaum glauben. Unsere lange Europatour kann endlich starten, nachdem wir unsere Abreise erst einmal um zwei ganze Tage nach hinten verschieben mussten. Das Thema „Packen“ für drei Personen und eine Fellnase haben wir dann wohl doch ein klein wenig unterschätzt. Man lernt nie aus 😉

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AUSSTEIGER AUF ZEIT

Lange Zeit haben wir uns immer wieder ausgemalt, wie großartig es doch wäre, einmal mit dem Bulli und dem Surfbrett im Gepäck die französische, spanische und portugiesische Küste entlang zu cruisen und den Traum vom „Aussteiger auf Zeit“ zu leben. Dass wir diese Reise tatsächlich antreten würden und das sogar mit den beiden süßesten Travel-Buddies, unserem Baby und unserem Hund, die wir uns nur vorstellen könnten, hätten wir uns damals nicht mal ansatzweise erträumen lassen.

CIAO KOMFORTZONE!

Es ist DIE Zeit unseres Lebens. Ich bin mir sicher, dass sie aufregend, unvergesslich und wunderbar wird. Mit Sicherheit wird sie aber auch anstrengend und einige Herausforderungen für uns bereithalten. Doch genau das ist es, was wir uns wünschen und für das wir gerade mehr als bereit sind: ein Abenteuer, dass jeden Tag neue Überraschungen bietet, unseren Horizont erweitert und uns über den Tellerrand hinausblicken lässt. Ciao Komfortzone!

Damals träumten wir davon, unseren zukünftigen Bulli in ein gemütliches Wohnmobil umzurüsten, in dem wir reisen, leben und schlafen könnten. Mit unserem kleinen Mädchen haben sich die Pläne etwas geändert, so dass wir nun innerhalb von ca. 6 Wochen von Ort zu Ort reisen und private Unterkünfte für ein paar Tage mieten werden, die dann doch ein wenig mehr Platz und Komfort für uns Vier bieten.

FREE & SPONTANEOUS TRAVELING

Bewusst legten wir unsere Reise-Route im Vorfeld nicht 100%ig fest. Wir möchten dort, wo es uns gefällt, bleiben – und dort, wo es uns nicht hält, jederzeit spontan abreisen können. Unseren ersten kurzen Stopp legten wir in Dijon, der romantischen Hauptstadt der französischen Region Burgund ein. Von dort aus ging es weiter nach Lyon an der Rhône mit seiner historischen Altstadt, in der wir uns aktuell befinden. Im Anschluss werden wir uns in Richtung Atlantikküste bewegen und hoffentlich viel viel Zeit an der Küste verbringen können.

Auf meinen Social Medias und auf dem Blog werde ich euch auf dem Laufenden halten und freue mich riesig, wenn ihr somit ein Teil unserer Familien-Reise werdet.

Wenn ihr Tipps für uns parat habt, welche Orte, Sehenswürdigkeiten oder Cafés wir unbedingt besuchen sollten, sind wir dankbar über jede Herzen-Empfehlung von euch.

À bientôt!

#FamilyStylingliebe ♥