BAD GASTEIN
Am zweiten Tag schnappten wir uns das Auto und fuhren ca. 15 Minuten in den benachbarten Ort Bad Gastein, um dem berühmt berüchtigten Stubnerkogel in 2.246 m Höhe einen Besuch abzustatten. Der Aussichtsberg wird von seinen Besuchern vor allem für seine 140 m lange Hängebrücke und den Glocknerblick, ein Aussichtsplateau mit einem einzigartigen Weitblick, geschätzt. Beide Sehenswürdigkeiten ließen wir uns nicht entgehen und nahmen sie genauer unter die Lupe.
Für kleine Besucher befindet sich direkt im Gebäude der Bergstation ein Indoor Fun Center, das mit einem Spielplatz, Bällebad, Klettergarten und Airhockey ausgestattet ist und keine Wünsche offen lässt. Nachdem wir dort unseren Ausflug auf den Stubnerkogel ausklingen ließen, ging es mit der Gondel zurück ins Tal, um durch das süße Örtchen zu spazieren.
Optisch und architektonisch gefiel uns Bad Gastein besonders gut. Die Straßen und Häuser erinnerten uns an einen Mix aus Alt und Modern mit einem Hauch italienischem Vintage-Flair. Als wir durch die Straßen schlenderten, wurde es plötzlich immer lauter. Ein tosendes Geräusch machte sich breit, das zu unserer Überraschung von einem riesigen Wasserfall stammte, der entlang von Hauswänden mitten durch die Stadt führte. Wooow!
Auf drei Stufen verteilt verläuft der Gasteiner Wasserfall mit einer beachtlichen Fallhöhe von 340 Metern. Uns stoppte kurz der Atem! Selbst auf unseren Fernreisen nach Asien oder Amerika sahen wir kaum etwas Vergleichbares. Ein Weg führte direkt zum Fuß des Wasserfalls, der sogar kinderwagentauglich ist und selbstverständlich für ein Bild im Familienalbum herhalten musste.
Der Gasteiner Wasserfall ist das Wahrzeichen von Bad Gastein und wird auch gerne als Anlaufstelle für Yoga- oder Meditationseinheiten genutzt. Absolut verständlich, denn auch in uns setzte der Anblick des kraftvollen Wasserfalls unfassbar viel Energie und Glücksgefühle frei. Einen Besuch kann ich euch daher wärmstens empfehlen! But always “watch your step”
Einen kleinen Adrenalin-Kick bekamen wir beim Betreten der Hängebrücke, die 28 m über dem Abgrund hängt und leicht im Wind mitschwingt. Oh ha! Nach einem schnellen Erinnerungsfoto kehrten wir daher auch umgehend wieder zurück auf festen Boden
Vom Aussichtspunkt Glocknerblick ist, wie der Name schon sagt, ein uneingeschränkter Blick auf den Großglockner möglich. Für mich ist es in diesen Momenten immer wieder faszinierend, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten und festzustellen, wie gigantisch die Berge und wie klein wir Menschen im Vergleich sind. Und dennoch haben wir es im Laufe der Evolution geschafft, die höchsten Berge zu erklimmen und sie heute innerhalb weniger Minuten mit einer Gondel und ohne großen Aufwand zu erreichen. Verrückt!
DORFGASTEIN
Bevor es am letzten Tag leider schon wieder für uns nach Hause ging, legten wir noch einen kurzen Stopp in Dorfgastein ein, um auf den Hausberg Fulseck in 2.033 m Seehöhe zu fahren. Auf der Mittelstation befindet sich der Spiegelsee und Waldspielplatz, den wir sehr gerne besucht hätten. Leider fanden zu diesem Zeitpunkt Wartungs- und Erneuerungsarbeiten statt, sodass wir gleich bis ganz nach oben zur Bergspitze fuhren.
Oben angekommen wurden wir auch hier mit einem großartigen Ausblick auf Dorfgastein beschenkt und konnten etliche Paragleiter aus nächster Nähe beobachten, die das traumhafte Wetter und die optimale Thermik für einen Flug nutzten. Wahnsinn! Es muss ein irres Gefühl sein, zwischen den Bergen umherzugleiten und sich dabei frei wie ein Vogel zu fühlen.
Wer Lust auf etwas mehr Bewegung hat, findet am Naturerlebnisberg Fulseck einige Lehrpfade, Kraftplatzwanderungen und Panoramawege, auf denen man zusätzlich praktische Tipps im Umgang mit sich und der Natur erhält.
FOOD TIPP
Hingegen all unserer Erwartungen fanden wir im Örtchen Bad Hofgastein sogar ein vegan/vegetarisches Restaurant: das Kraut & Rüben in der Pyrkerstraße 3. Ein yummy Tipp, den ich euch sehr gerne ans Herz legen und auf keinen Fall vorenthalten möchte! Es hat uns nicht nur unfassbar gut geschmeckt, sondern auch der Service war zuckersüß und zum Wohlfühlen.
Unsere Familien-Zeit im Gasteiner Tal war nicht besonders lang, dafür war sie umso intensiver und durchweg erholsam für uns vier. Wir möchten auf jeden Fall wiederkommen und das vielleicht sogar schon im Winter?! Denn auch zu dieser Jahreszeit hat die Region sicher einiges zu bieten.
Euer Julchen ♥